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Die Helfer von der Berliner Bank. Michael Stachowiak, Carsten Wegbünder, Torsten Baum, Michael Walter und Jürgen Werner (von links).

© Kitty Kleist-Heinrich

Soziales Engagement: Banker malern im Kinderhaus

Streichen, Schrauben, Schleppen: 30 Mitarbeiter der Berliner Bank kamen zum „Social Day“ in ein Weißenseer Kinderwohnprojekt - es war nicht das erste Mal.

Schwarzer Anzug, weißes Hemd, glänzende Schuhe. Jürgen Werner, Mitglied der Geschäftsleitung der Berliner Bank, sieht aus wie ein typischer Banker, als er die Treppenstufen des Kinderwohnprojekts „Casablanca“ hinaufkommt. Doch in seiner Tasche hat er seine neue Arbeitskleidung dabei. Eine ausgewaschene Jeans, ein weißes Unterhemd und ein verblichenes T-Shirt. Die alte Kleidung wird er auch brauchen. Denn gemeinsam mit 30 Mitarbeitern der Berliner Bank renoviert Werner zwei Wohneinheiten des Kinderwohnprojekts in Weißensee. Zwei Tage lang wird gestrichen, geschraubt, geschleppt und gewerkelt.

„Seit 2009 kommen wir einmal im Jahr, an unserem ,Social Day‘ ins Casablanca“, sagt Werner. „Unsere Mitarbeiter machen das freiwillig, wir unterstützen das Projekt zusätzlich mit einer Spende. So sind in den letzten Jahren 23 000 Euro zusammengekommen.“ Das 1995 gegründete Betreuungs- und Wohnprojekt nimmt Kinder und Jugendliche aus schwierigen Familienverhältnissen auf. „Besonders viel renoviert werden muss in unserer Krisenwohnung“, sagt Projektleiter Ralf Schlüter. „Hier werden Kinder untergebracht, die in einer besonders prekären familiären Situation sind.“ Dort bleiben sie dann durchschnittlich drei Monate, bis entschieden wird, welche Maßnahmen folgen. „Bei den Kindern ist sehr viel Aggressionspotenzial vorhanden. Da geht durchaus mal was kaputt“, sagt Werner. Sie treten gegen Möbel, schlagen Türen ein. „Die Möbel, die wir im letzten Jahr gekauft haben, müssen wir schon wieder austauschen.“

Projektleiter Schlüter freut sich besonders darüber, dass die Mitarbeiter am Ende ihres Einsatzes auch etwas gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen unternehmen: „Dieses Mal stellen sie Schokolade bei Ritter-Sport am Gendarmenmarkt her und fahren Elektrokart am Ostbahnhof.“

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