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Berlin: Sozialverband legt Gehälter der Chefs offen 51 000 Euro im Jahr für Paritäter-Geschäftsführer

Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin, der größte soziale Dachverband der Stadt, hat als Erster seiner Branche die Gehälter der Geschäftsführer seiner Mitgliedsorganisationen offengelegt. Einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Röver Brönner GmbH zufolge liegt das durchschnittliche Jahresgehalt eines Geschäftsführers bei den Paritätern bei 56 000 Euro brutto.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin, der größte soziale Dachverband der Stadt, hat als Erster seiner Branche die Gehälter der Geschäftsführer seiner Mitgliedsorganisationen offengelegt. Einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Röver Brönner GmbH zufolge liegt das durchschnittliche Jahresgehalt eines Geschäftsführers bei den Paritätern bei 56 000 Euro brutto. Rechnet man die ehrenamtlich geführten Verein mit ein, sinkt dieser Betrag auf 51 000 brutto, teilte Pressesprecherin Elfi Witten mit.

„Für die Beantwortung der Fragen hatten die Mitgliedsorganisationen 14 Tage Zeit, da ist der Rücklauf von 45 Prozent der teils auch ehrenamtlich geführten Vereine enorm“, sagte Witten. Es gab 246 gültige beantwortete Fragebögen sowie 50 Rückmeldungen von freiwillig geführten der insgesamt 650 Mitgliedsvereine.

Mehr als die Hälfte der Geschäftsführergehälter bewege sich in der Spanne von 39 000 bis 69 000 Euro brutto pro Jahr. Ein Viertel liegt laut Witten darunter, ein Viertel darüber. Betrachte man die Branchen, liege das höchste Niveau der Geschäftsführervergütung bei den großen Pflegeanbietern. Mit 80 000 Euro brutto im Schnitt ist das immer noch weniger als ein Viertel des Gehalts des umstritteten Treberhilfechefs Ehlert. Diesen Verein hatten die Paritäter ausgeschlossen. Der frühere Treberhilfechef soll ein Jahresgehalt von 370 000 Euro (35 000 monatlich) gehabt haben. Die niedrigsten Gehälter finden sich in der Jugendhilfe, bei den Stadtteilzentren und im Kulturbereich (49 000 bis 41 000 Euro). 88 Prozent der Chefs haben einen Hochschulabschluss.

Wie der Tagesspiegel erfuhr, antworteten einige Chefs nicht, weil sie fürchten, bei Bekanntwerden ihres niedrigen Gehalts könne ihre Position etwa gegenüber Banken geschwächt sein.Annette Kögel

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