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Berlin: Spandau darf Mobilitätshilfe behalten Behindertentransport muss besser werden

Für den Mobilitätshilfedienst des Fördervereins Heerstraße-Nord in Spandau gibt es eine neue Chance. Bis zum Jahresende hat der Träger Zeit, seine Leistungsdaten zu verbessern.

Für den Mobilitätshilfedienst des Fördervereins Heerstraße-Nord in Spandau gibt es eine neue Chance. Bis zum Jahresende hat der Träger Zeit, seine Leistungsdaten zu verbessern. Das sicherte Sozial-Staatssekretär Michael Büge (CDU) am Montagabend bei einer vom Bundestagsabgeordneten Kai Wegner (CDU) organisierten Diskussionsveranstaltung zu.

Die Mobilitätshilfedienste ermöglichen bei rund 300 000 Einsätzen im Jahr rund 5000 behinderten Menschen Einkäufe, Arztbesuche und vieles mehr. Wie berichtet, reduziert die Senatsverwaltung die Zahl der Träger von 15 auf zwölf, einen pro Bezirk. Weil es in Reinickendorf, Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf jeweils zwei Dienste gab, wurden nach einem Vergleich umstrittener „quantifizierter“ Leistungsdaten ohne Berücksichtigung von Qualitätsaspekten insgesamt drei Anbieter aussortiert. Während die Ergebnisse in zwei Fällen eindeutig waren, landeten die Spandauer nur auf einem fragwürdigen 13. Platz.

Nach Senatsvorgabe sollte der zweite Reinickendorfer Anbieter, der VdK, den seit 25 Jahren tätigen Förderverein ersetzen. Das führte zu heftigen Protesten von Betroffenen ebenso wie von Kommunalpolitikern aller Parteien. „Wir wollen, dass dieser Träger am Netz bleibt“, so Kai Wegner. „Die Entscheidung ist weder nachvollziehbar noch transparent“, sagte Spandaus Behindertenbeauftragter Klaus Laufmann.

Cornelia Dittmar vom Quartiersmanagement verwies auf die hervorragende Kooperation mit Förder- und Gemeinwesenverein, Ärztehaus und Evangelischer Kirchengemeinde im Kiez. Das sei für ganz Berlin ein Alleinstellungsmerkmal. Träger, Heime und Sozialstationen im Bezirk sind eng vernetzt, sagte Bärbel Paschke vom Spandauer Arbeitskreis Senioren und Pflege. Gerade hier gelte: „Altenpflege ist Beziehungspflege“.

Michael Büge zeigte sich „beeindruckt“ und „emotional berührt“. Nach Rücksprache mit Sozialsenator Mario Czaja (CDU) setzte er den geplanten Trägerwechsel vorerst bis zum Jahresende aus. Dies biete dem Förderverein die Chance, seine Leistungsdaten zu verbessern. Rainer W. During

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