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Spandau: Kurras übergab freiwillig Waffe und Munition

Der Polizist und Waffennarr Karl-Heinz Kurras, der am 2. Juni 1967 in Berlin den Studenten Benno Ohnesorg erschoss, hat seine Waffe abgegeben. Er tat dies freiwillig, kam aber wohl den Behörden zuvor.

Karl-Heinz Kurras, 81, gilt als Waffennarr. Schon seit den frühen 60er Jahren ist der Spandauer Mitglied im Polizeisportverein Berlin (PSV), Abteilung Sportschützen, berichtet ein Mitglied. Die Schießabteilung des Vereins sitzt am Stahnsdorfer Damm in Wannsee. Doch Kurras sei schon seit Sommer nicht mehr dort gewesen, berichten Vereinsmitglieder. Der Verein habe nun einen Antrag auf ein Ausschlussverfahren gegen Kurras gestellt, sagte ein Vorstandsmitglied.

Der ehemalige Polizist musste mit Beginn seiner Pensionierung wie jeder andere Beamte auch seine Dienstwaffe abgeben, zeitgleich erlosch die Bevollmächtigung, im Dienst eine Waffe führen zu dürfen. Dies hat aber nichts mit seiner privaten Betätigung als Sportschütze zu tun: Da er offenbar eine Waffenbesitzkarte erhalten hat, darf er seine Waffen und die Munition gemäß der Sicherheitsauflagen zu Hause aufbewahren. Nachdem die zuständige Abteilung im Landeskriminalamt – wie ein Polizeisprecher sagte – „alles rund um den Waffenbesitz“ von Kurras überprüft hatte, klingelten einige Beamte gestern an der Haustür des 81-Jährigen und befragten ihn. „Er hat uns dann sowohl seine Waffe als auch die dazugehörige Munition freiwillig übergeben“, sagte ein Polizeisprecher. tabu

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