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Berlin: Sparzwang: Schulsenator Böger verteidigt Pläne für das kommende Schuljahr

Schulsenator Klaus Böger (SPD) will zur Lehrerfortbildung mehr als bisher auch Kräfte der Hochschulen und Fachhochschulen hinzuziehen und dafür weniger auf abgeordnete Lehrer zurückgreifen. Dies kündigte er gestern im Schulausschuss an.

Schulsenator Klaus Böger (SPD) will zur Lehrerfortbildung mehr als bisher auch Kräfte der Hochschulen und Fachhochschulen hinzuziehen und dafür weniger auf abgeordnete Lehrer zurückgreifen. Dies kündigte er gestern im Schulausschuss an. Zudem verteidigte er gegenüber den Abgeordneten seine Planungen für das kommende Schuljahr - insbesondere den Einstieg in die getrennten Leistungsgruppen in den fünften und sechsten Grundschulklassen.

"Wenn wir die äußere Differenzierung nicht bringen, ist die sechsjährige Grundschule nicht mehr zu halten, sondern kommt im Strom der Elternproteste noch mehr in Schwierigkeiten", warnte der Senator. Auf die Frage, wie viele Schulen bereits im kommenden Schuljahr zwei oder drei verschiedene Leistungsniveaus in einzelnen Fächern einführen, sagte Landesschulrat Hansjürgen Pokall, dies werde erst Ende Juni feststehen. Im übrigen sei das Ganze für die meisten Schulen organisierbar, ohne dass die Stunden für den Wahlpflichtunterricht (WUV) angetastet werden müssten.

Wie berichtet, bleibt den Schulen laut Organisationsrichtlinien freigestellt, die beiden WUV-Stunden für die äußere Differenzierung zu nutzen, was zu erheblicher Kritik von Seiten der Bündnisgrünen, der PDS und zahlreicher Kollegien geführt hatte.

Die Kritik an den Einsparungen bei der Behindertenintegration im Grundschulbereich wies Böger zurück. Diese Einschnitte geschähen nicht aus "Jux und Dollerei", sondern spiegelten die finanzpolitischen Zwänge wider. Dies gelte im übrigen auch für die übrigen Stellenstreichungen.

Beruhigen konnte der Schulsenator die Abgeordneten in einem anderen Punkt. So werde die Stundenermäßigung für Schul- und Klassenleiter nicht angetastet. Allerdings kämen die Stunden, die den Klassenleitern von ihrer Unterrichtsverpflichtung erlassen würden, in einen Pool, den die Schulen dann selbst verwalten könnten.

Lob erntete Böger für das Vorhaben, Autismus als Förderschwerpunkt einzuführen. Dafür werde auch das entsprechende Lehrerpersonal bereitgestellt.

sve

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