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Kinder in die Nacht. Zum dritten Mal läuft am Sonnabend die Lange Nacht der Familie. Dabei wird auch gehörig Theater gemacht.

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Aktion am Samstag: Dritte Lange Nacht der Familie

Bei der Langen Nacht der Familie können Groß und Klein gemeinsam die Stadt erkunden. Viele Orte öffnen einen Abend extra für Abendteuer von Vater, Mutter, Kind. Und die meisten Veranstaltungen sind gratis oder zumindest sehr günstig.

Für Saskia Thomas ging ein Wunsch in Erfüllung: Sie durfte im Einsatzwagen des Technischen Hilfswerks mitfahren und eine Runde um den Pankower Marktplatz drehen. Zuvor war sie in einen Schutzanzug geschlüpft und hatte mit einer hydraulischen Schere einen Unfallwagen zerschnitten. „Die war bestimmt 25 Kilo schwer, so dass hinten noch einer festhalten musste“, sagt Thomas.

Es sind Erinnerungen aus der Langen Nacht der Familie aus dem vergangenen Jahr. Saskia Thomas ist Koordinatorin der Familiennacht, die am Sonnabend zum dritten Mal in Berlin und Umland stattfinden wird. 152 Kinder-, Freizeit- und Stadtteileinrichtungen sowie Unternehmen öffnen ihre Türen und bieten ein familiengerechtes Programm. Dazu gehören Märchenstunden, Schnitzeljagden, Familiendiscos und Spreefahrten. Um 17 Uhr eröffnet Bildungssenatorin und Schirmherrin Sandra Scheeres (SPD) die Familiennacht im Kinder- und Jugendhilfezentrum Haus Aufwind in Hellersdorf. Die Veranstaltungen dauern teilweise bis Mitternacht, auch Übernachtungsangebote sind dabei.

Die Action tut den Erwachsenen gut

Die Erlebnisse von Saskia Thomas zeigen: „Auch die Erwachsenen haben Spaß an der Familiennacht. Die Action tut ihnen richtig gut.“ Deshalb habe man in diesem Jahr besonders viel Wert darauf gelegt, dass das Programm so gestaltet ist, dass es für alle Generationen interessant ist. Eine Jury hat die Teilnehmer aus mehr als 170 Bewerbern ausgewählt. Das Ziel des Veranstalters Berliner Bündnis für Familie sei es, zu zeigen, „was die Stadt alles für Familien zu bieten hat“, sagt Thomas.

Auch dieses Jahr wird das Technische Hilfswerk für die Familiennacht wieder das Blaulicht anknipsen. In Pankow fährt ein Einsatzfahrzeug zur Eröffnungsveranstaltung mit Bezirksbürgermeister Matthias Köhne (SPD) und später zum Pankower Marktplatz, wo es Rundfahrten gibt. Jeder Bezirk hat dieses Jahr eine eigene Eröffnungsveranstaltung, zehn Bezirksbürgermeister und zwei Stadträte haben ihre Schirmherrschaft zugesagt. Die Zahl der Veranstaltungen in den verschiedenen Bezirken schwankt: In Lichtenberg sind es drei, in Pankow 21.

Die Veranstaltungen sind kostenlos oder zumindest günstig. „Damit man, wenn man mit fünf Leuten kommt, nicht in die Knie geht“, sagt Thomas. Das Programm reicht von der Märchenstunde über sportliche Aktivitäten bis zur Technikübung. An der Technischen Universität in Charlottenburg können Familien aus Lego ihren eigenen Roboter bauen und programmieren, im Jagdschloss Grunewald gibt es eine Spukführung, im Wannsee wird gepaddelt.

Alle Veranstalter bekommen in diesem Jahr ein neues Abzeichen verliehen: den „Goldenen Mond“. Es ist eine Auszeichnung mit Urkunde für kreatives und familienfreundliches Engagement. „Das ist wie der Michelin-Stern für Restaurants, zum Ankleben an die Tür“, sagt Thomas.

28 Unternehmen mit von der Partie

Zu den Veranstaltern gehören auch 28 Unternehmen – für Saskia Thomas ein besonderer Erfolg. „Das ist ganz im Sinne des Berliner Bündnis‘ für Familie, dass man sich gemeinsam für die Interessen der Familien in Berlin einsetzt.“ In Friedrichshain etwa hat sich das Eiscafé Incontri mit dem Kinder von Nebenan e. V. zusammengetan, um am Schleidenplatz eine Straßenparty mit Spielen aus aller Welt zu organisieren. Das Holiday Inn Berlin-Mitte ermöglicht Familien einen Blick hinter die Hotelkulissen und die Deutsche Bank Kunsthalle organisiert einen künstlerischen Workshop.

Für einen Teil der Programme ist eine Anmeldung erforderlich. Auf der Webseite www.familiennacht.de sind alle Veranstaltungen in Kategorien eingeteilt, nach Bezirken, Altersbeschränkungen und Programmart. Außerdem liegen Veranstaltungspläne aus in Berliner Bürgerämtern, den Leitbibliotheken der Stadtbezirke und an den jeweiligen Veranstaltungsorten.

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