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Die SPD will mit einem Zehn-Punkte-Plan gegen Gewalt in Schulen vorgehen.

© dpa

SPD-Programm gegen Gewalt an Schulen: Meldepflicht schon für Beleidigungen

Die SPD hat ein Programm gegen Gewalt an Schulen präsentiert. Es ist ein Zehn-Punkte-Plan, der Mobbing, Beleidigungen und Gewalt an Schulen eindämmen soll

Joschka Langenbrinck hat seinen Wahlkreis in Neukölln, das Thema Gewalt an Schulen ist dem SPD-Politiker nahe. Und deshalb hat Langenbrinck, Mitglied des Bildungsausschusses im Abgeordnetenhaus, einen Antrag zum Thema „Programm gegen Gewalt an Schulen“ vorangetrieben. Ein Zehn-Punkte-Plan, der Mobbing, Beleidigungen und Gewalt an Schulen eindämmen soll und von der CDU unterstützt wird.

Am Donnerstag wird er im Abgeordnetenhaus deshalb verabschiedet werden. Dann muss die Schulverwaltung dazu Stellung nehmen. Einer der wichtigsten Punkte des Antrags: Schulen sollen generell verpflichtet werden, auch Beleidigungen und Mobbing bei den zuständigen Stellen zu melden. Bisher ist das nur bei Delikten wie etwa Gewaltvorfällen vorgeschrieben.

Eine Klagenflut befürchtet Langenbrick nicht

Intensiveres Antigewalttraining an Schulen, stärkere Fortbildung der Lehrer auf diesem Gebiet, Schüler und Schülerinnen, die zu Konfliktlotsinnen und -lotsen geschult werden, das sind weitere Punkte. Die Gefahr, dass Schüler nun Lehrer mit Klagen über Beleidigungen überfluten, sieht Langenbrinck nicht. „Lehrer erkennen, ob an den Vorwürfen etwas dran ist.“ Robert Rauh freilich, „Lehrer des Jahres 2013“, befürchtet, dass genau dieser Punkt „für die Schulen die Bürokratie vergrößert“. Beleidigung sei doch „ein schwammiger Begriff“, sagte er dem Tagesspiegel. Für ihn greift der Antrag „zu kurz“. Jede Schule sollte einen Sozialpädagogen erhalten, und Gewalttäter müssten künftig konsequent bestraft werden.

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