zum Hauptinhalt

Spenden-Zwischenbilanz beim Humboldt-Forum: Beim Stadtschloss fehlt noch Geld

Der Förderverein Berliner Schloss hat bisher ein gutes Drittel von dem gesammelt, was er als Spendensumme für das Berliner Schloss angekündigt hat. Weil der Hauptteil der Gelder noch fehlt, könnte der Bau am Ende schlichter aussehen als geplant.

Der Förderverein Berliner Schloss hat bisher ein gutes Drittel von den 80 Millionen Euro gesammelt, die er als Spendensumme fürs Humboldtforum zusammenbekommen will. Damit verfügt die Stiftung momentan über 11,5 Millionen Euro an Geldzuwendungen und über rund 11 Millionen Euro an Sachleistungen wie beispielsweise rekonstruierte Architekturpläne der historischen Gebäudefassaden. Mit diesem Zwischenfazit ist der Chef der Stiftung Manfred Rettig zufrieden. "Momentan laufen die Bauarbeiten gut. Aber wir wollen diese Tendenz natürlich weiterführen", sagte er am Mittwoch.

Finanzierung des Bauprojekts Stadtschloss

Die vom Bundestag ursprünglich bewilligte Summe für den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses betrug 552 Millionen Euro. Davon sollte die öffentliche Hand 472 Millionen finanzieren, während der Förderverein für den Erwerb von 80 Millionen Euro an Spendengeldern zur Rekonstruktion der barocken Bauteile zuständig ist. 32 Millionen Euro muss zudem das vertraglich gebundene Land Berlin beisteuern. Das Gesamtbudget wurde 2011 einschließlich des Umzugs der Dahlemer Museen und deren Neueinrichtung vom Haushaltsausschuss des Bundestages jedoch bereits auf 590 Millionen Euro angehoben.

Weil die Stiftung und der Förderverein des Berliner Schlosses noch den Hauptanteil ihrer Spendengelder benötigen, erklärte Manfred Rettig am Dienstag: "Wir wollen 2019 eine in sich schlüssige Hausfassade vorzeigen. Wir wissen aber nicht, ob sie dann mit allen Details komplett sein wird." Auch Wilhelm von Boddien, Geschäftsführer des Fördervereins, wies darauf hin, dass Elemente wie die Laterne der Kuppel eventuell erst später mit einem Kran angebracht werden - oder auch gar nicht, falls das Spendenziel dauerhaft verfehlt wird. "Für die Kuppel liegt allerdings eine rechtlich verbindliche Spendenzusage vor und wir haben dafür auch schon eine Million Euro erhalten", sagte er.

Stufenplan für die Umgebung

Neben der Akquirierung von Spendengeldern sehen Stiftung und Förderverein noch eine weitere Aufgabe vor sich: Sie wollen das Areal rund um das Berliner Schloss verschönern. "Wir wollen keine historische Rekonstruktion des alten Berlins", betonte Manfred Rettig. "Wir wollen aber, dass sich die Stadt mit einem Stufenplan darüber Gedanken macht, wie zum Beispiel die Breite Straße attraktiver werden kann." Immerhin sei das Schloss in ein paar Jahren nicht weniger als das Schaufenster der Bundesrepublik Deutschland.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false