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Spendenaktion: 9305 Euro für Skinhead-Opfer

Auch 13 Jahre nach der Tat helfen Leser dem Italiener Orazio Giamblanco

Von Frank Jansen

Potsdam - Bei der im Dezember gestarteten Spendenaktion für den schwer behinderten Orazio Giamblanco sind 9305 Euro eingegangen. Der Italiener, der 1996 bei einem rechtsextremen Angriff in Trebbin (Kreis Teltow-Fläming) lebensgefährlich verletzt wurde, dankt allen Leserinnen und Lesern des Tagesspiegels, die sich für ihn engagieren. Giamblanco leidet unter spastischer Lähmung, Sprechstörungen, Depressionen und weiteren Beschwerden. Ein Skinhead hatte ihm eine Baseballkeule gegen den Kopf geschlagen. Der in Bielefeld lebende Giamblanco wird von seiner Lebensgefährtin Angelica Berdes und ihrer Tochter Efthimia gepflegt. Die drei leben in bescheidenen Verhältnissen. Seit 1997 berichtet der Tagesspiegel jedes Jahr, wie es Giamblanco und den Frauen geht.

Da im Vorjahr fast durchgängig für Giamblanco gespendet wurde, bleiben die Konten nun unbegrenzt offen. Einzahlen kann man beim Potsdamer Verein Opferperspektive, der sich um Menschen kümmert, die von Rechtsextremisten attackiert wurden (Opferperspektive e. V., Stichwort Orazio, Bank für Sozialwirtschaft, Konto 381 31 00, Bankleitzahl 100 20 500). Für Quittungen bitte die Anschrift auf der Überweisung mitteilen. Spenden nimmt auch die Opferhilfeorganisation Weißer Ring entgegen (Weißer Ring e. V., Stichwort Orazio Giamblanco, Deutsche Bank Mainz, Konto 34 34 34, Bankleitzahl 550 700 40). Die Bundesgeschäftsstelle stellt Quittungen aus (Weberstraße 16 in 55130 Mainz).

In Trebbin selbst gibt es auch ein Spendenkonto für Giamblanco. Dort wurden seit Dezember 1620 Euro auf das Konto der Stadt Trebbin eingezahlt (Mittelbrandenburgische Sparkasse, Stichwort Spende für Herrn Giamblanco, Konto 3647 0217 40, Bankleitzahl 160 500 00). Übers Rathaus ist eine Quittung erhältlich (Tel.: 033731 - 8420). Frank Jansen

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