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Helene

© Davids

Spendersuche: Hoffnung für die leukämiekranke Helene

Rund 20.000 Menschen gaben eine Blutprobe ab. Endlich scheint ein Stammzellenspender für das Baby gefunden zu sein.

Endlich! Nach wochenlangem Bangen um die vier Monate alte Helene, scheinen die Mediziner einen potenziellen Stammzellenspender gefunden zu haben. 20 000 Menschen folgten bundesweit dem Aufruf „Hilfe für Helene“ und gingen zur Blutspende. Wie die Eltern des Babys jetzt auf ihrer Homepage mitteilen, stimmen neun von zehn Merkmalen des gefundenen Spenders mit denen ihrer Tochter überein. Der Idealfall, so heißt es weiter, wäre aber eine hundertprozentig Übereinstimmung, die allerdings sehr selten ist.

Laut Angaben der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS), liegt die Chance einen solchen genetischen Zwilling zu finden zwischen 1:20 000 und eins zu mehreren Millionen – je nachdem wie häufig die Gewebemerkmale des Patienten sind. Besonders wahrscheinlich ist eine genetische Kompatibilität unter Familienmitgliedern – bei Geschwistern liegt sie sogar bei rund 30 Prozent.

Helenes potenzieller Spender, sein Alter oder Beruf bleiben geheim. Derzeit wird sein Blut nach weiteren Merkmalen untersucht. Wenn es zu Helene passen sollte, könnte es tatsächlich zu einer Stammzelltransplantation kommen. Das Risiko für den Spender ist dabei, laut DKMS, eher gering und entsteht vor allem durch die Vollnarkose. Für den kleinen Patienten kann ein solcher Eingriff aber lebensrettend sein. „Die Erfolgschance liegt zwischen 40 und 90 Prozent“, sagt Martin Bornhäuser vom Uniklinikum Dresden.

Helenes Eltern warten derzeit auf die noch ausstehenden Typisierungen einiger Tausend Blut- und Speichelproben. Im Arendtgymnasium in Dahlem beteiligten sich Ende Februar insgesamt 6587 Menschen an der Hilfsaktion. Auch ihre abgegebenen Proben sind noch nicht vollständig analysiert. Und wer weiß: Vielleicht findet sich ja unter ihnen ein genetischer Zwilling.kako

Karolin Korthase

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