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Berlin: Sprache, language, lengua

Schulen traten beim Sprachenfest auf

Der Briefträger ist ein Sprachtalent. Mit russischen, französischen und englischen Kommentaren teilt er seine Briefe in der vielsprachigen Berliner Wohngemeinschaft aus. Die kämpft in ihrem lingualen Durcheinander mit Missverständnissen und Vorurteilen.

Eine Viertelstunde dauert das Theaterstück, das die Klasse 10b des Albrecht- Dürer-Gymnasiums aus Nord-Neukölln entwickelt und auf die Bühne gebracht hat. Mit 37 anderen Schülergruppen nahm sie gestern am Sprachenfest des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen teil. In der Charlottenburger Waldoberschule trafen sich die besten Gruppen aus den Landeswettbewerben, um ihre selbst geschriebenen Theaterstücke und selbst gedrehten Videofilme in Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch und Latein vorzuführen. Mehr als 1000 Gruppen hatten sich beworben, Berlin wurde durch das Albrecht-Dürer-Gymnasium, die Pasteur- Oberschule (Pankow), die Beethoven- Schule (Steglitz-Zehlendorf) und das John-Lennon-Gymnasium (Mitte) vertreten. Seit September haben die Neuköllner Schüler in ihrer Freizeit an den vom Film „L’Auberge espagnole“ inspirierten Dialogen gearbeitet, erzählt Lehrerin Bärbel Liebig. Schülerin Katharina Manzer sagt, dass ihre Klasse das Image der Schule verbessern wolle, denn „man wird blöd angeguckt, wenn man erzählt, dass man in Neukölln zur Schule geht“.

Für die Zukunft wünscht sich Jury-Präsident Friedrich Stephan, den Wettkampf auf Europa auszudehnen. Außer Konkurrenz trat gestern schon die Deutsche Schule Prag mit tschechischen Gedichten auf. Berliner Lehrer konnten sich im Publikum Impulse für den eigenen Unterricht holen: von einer Bildgeschichte über eine Herde schwarzer Schafe, den mit Werbezitaten aufgemotzten Hänsel-und-Gretel-Dialogen und einer Shakespeare-Figur, die „Puck is my name“ rappt. Die Preisverleihung findet heute im Roten Rathaus statt. dos

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