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„Alle Lehrer gleich bezahlen“.

© KAY HERSCHELMANN

Sprecher der GEW zum Streik: „Alle Lehrer gleich bezahlen“

Der GEW-Funktionär Erdmann droht mit neuen Streiks.

Herr Erdmann, trotz des Tarifabschlusses für die Lehrer ist von weiteren Streiks die Rede. Sind Sie denn nie zufrieden?
Wir sind zufrieden, dass es eine Lohnerhöhung gibt und keine Verschlechterungen für Berliner Lehrkräfte, das stand ja im Raum. Aber wir haben natürlich nicht im Jahr 2013 die Lehrer zu 17 Streiktagen gerufen, damit es jetzt heißt, die Lehrer-Entgeltordnung ist gescheitert.

Was hat es mit dieser Lehrkräfte-Entgeltordnung eigentlich auf sich?
Die Lehrer werden in Anlehnung an die Beamten bezahlt. Wenn ein Studienrat als Beamter nach der Gehaltsstufe A 13 bezahlt wird, bekommt er als Angestellter entsprechend E 13. Bei den Grundschullehrern ist das aber anders. Die bekommen als Beamte A 12, als Angestellte E 11. Wir wollen eine Paralleltabelle, aber darauf haben sich die Arbeitgeber nicht eingelassen. Außerdem haben wir in Berlin die besondere Situation, dass nicht mehr verbeamtet wird, die angestellten Lehrer hier aber besser bezahlt werden als in anderen Bundesländern.

Wie geht es jetzt weiter?
Wir werden uns an den Finanzsenator wenden. Wir wollen, dass alle Lehrer gleich bezahlt werden, Grundschullehrer also das Gleiche bekommen wie Studienräte. Und außerden wollen wir, dass die Differenz zu den Beamten durch eine Zulage ausgeglichen wird. Es besteht keine Friedenspflicht bei der Entgeltordnung. Streiks sind ab Mai wieder möglich.

Tom Erdmann ist Sprecher der Berliner Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

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