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Berlin: Spreebrücke: Lausitzer Granit für die Pfeiler

Die neue Spreebrücke, die von der Straße An der Wuhlheide nach Spindlersfeld führt, nimmt langsam Konturen an: Breite Pfeiler ragen aus dem Wasser, zwischen denen sich Eisenträger spannen. Wie ein Gerippe zieht sich der Stahl schon mehr als 100 Meter bis an das gegenüberliegende Ufer.

Die neue Spreebrücke, die von der Straße An der Wuhlheide nach Spindlersfeld führt, nimmt langsam Konturen an: Breite Pfeiler ragen aus dem Wasser, zwischen denen sich Eisenträger spannen. Wie ein Gerippe zieht sich der Stahl schon mehr als 100 Meter bis an das gegenüberliegende Ufer. Nur noch ein kleines Stück fehlt, dann hat die Hälfte der Brücke ihre vollständige Länge von 152 Metern erreicht. "Wir haben mit den beiden Fahrspuren begonnen, die künftig von der Oberspreestraße Richtung Wuhlheide genutzt werden", erklärt Bauleiter Peter Gürgen. Seit einem halben Jahr ist der Fachmann zusammen mit etwa 50 Bauleuten an Ort und Stelle. Gürgen zeigt sich über den bisherigen Verlauf zufrieden. "Es gab keine Probleme", sagt er. Er geht davon aus, dass dieser erste Teil der so genannten Tangentialverbindung Ost (TVO) planmäßig Mitte 2002 übergeben werden kann.

Innerhalb des ersten rund 40 Millionen Mark teuren Bauabschnitts, entstehen insgesamt zwei neue Brücken, um die Straße An der Wuhlheide mit der Oberspreestraße zu verbinden. In einem zweiten Abschnitt soll die Trasse dann bis zum Glienicker Weg verlängert werden. Noch ist allerdings die Finanzierung für den letzten Abschnitt unklar. Doch Baustadtrat Oliver Scholz (CDU) will sich dafür einsetzen, dass die geplanten Arbeiten zügig fortgeführt werden können."Wir brauchen die komplette Altstadtumfahrung", sagt der Politiker. Schließlich müsse das denkmalgeschützte Viertel zwischen Spree und Dahme endlich vom Durchgangsverkehr befreit werden.

Die neue Spreebrücke bekommt drei Bögen und erhält Pfeiler, die aus anthrazitfarbenem Lausitzer Granit bestehen. Besonders aufwendig wird das Betongießen, sagt Gürgen. Denn immerhin 1500 Kubikmeter sind "in einem Stück" zu verarbeiteten.

Wie berichtet, muss auf Spindlersfelder Seite noch ein Damm aufgeschüttet werden, für den etwa 70 000 Kubikmeter Erde anzufahren sind. Bereits vor Baubeginn hatten Anwohner die zu erwartenden Lärmbelästigungen kritisiert. Senat und Bezirk suchen deshalb immer noch nach der günstigsten Variante. "Wahrscheinlich nutzen wir den fertigen Brückenrohbau zum Erdtransport", sagt Gürgen. Mit den Arbeiten für die zweite Brücke, die die S-Bahngleise überquert, wird im März nächsten Jahres begonnen. Für beide Verbindungen sucht der Bezirk jetzt Namen. Die Verwaltung schlägt für die Spreebrücke Wilhelm Spindler und für das kleinere Viadukt Köllnische Brücke vor. Wer sich an der Namensfindung beteiligen möchte, kann sich bei der Köpenicker Pressestelle unter 65 84 22 18 melden.

bey

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