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Berlin: Srebrenica: Was Überlebende zu sagen haben

Der einen blieb nur die Nagelschere, der anderen zwei TShirts und ein Handtuch. Sie alle haben schlimme Erinnerungen gemacht – und über die wollen sie erzählen: „Gedenken an Srebrenica“, heißt es heute ab 18 Uhr im Südosteuropa Verein, wo seit 1992 die Überlebenden des serbischen Angriffs auf die Moslemenklave in Bosnien einen Treffpunkt haben.

Der einen blieb nur die Nagelschere, der anderen zwei TShirts und ein Handtuch. Sie alle haben schlimme Erinnerungen gemacht – und über die wollen sie erzählen: „Gedenken an Srebrenica“, heißt es heute ab 18 Uhr im Südosteuropa Verein, wo seit 1992 die Überlebenden des serbischen Angriffs auf die Moslemenklave in Bosnien einen Treffpunkt haben. Bis zu 1500 Frauen und Männer wurden dort zu Spitzenzeiten betreut, 45 Psychologen haben sich ehrenamtlich um die verstörten Flüchtlinge gekümmert. Vereinschefin Bosiljka Schedlich wurde für ihren Einsatz gerade im Rahmen der Aktion „1000 Frauen für den Frieden“ für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Für den heutigen Abend haben Frauen Texte über den Überfall auf ihren Heimatort am 11. Juli 1995 geschrieben, die sie vorlesen. Gezeigt werden dazu die Dinge, die sie retten konnten, und Gemälde. Denn Kultur ist der eigentliche Zweck des Vereins. Aber als die Flüchtlinge kamen, stand das zurück. Oder wie Bosiljka Schedlich sagt: „Wir haben entdeckt, dass Kultur mit Helfen anfängt.“ ari

„Gedenken an Srebrenica – Lebendige Erinnerung“, ab 18 Uhr, ab 20 Uhr gibt es ein gemeinsames Essen, Südosteuropa Verein, Großbeerenstraße 88, Kreuzberg

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