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Berlin: Staatsschutz untersucht Drohbriefe

Anonymer Schreiber warnte Schulen vor Kopftuch-Verbot

In die Ermittlungen zum Absender eines anonymen Drohbriefs hat sich jetzt der Staatsschutz der Polizei eingeschaltet. Auch der Verfassungsschutz ist mit dem Fall befasst. Wie berichtet, war das Schreiben zu Wochenbeginn in zahlreichen Schulen mit hohem Ausländeranteil in Kreuzberg, Neukölln und Schöneberg eingegangen. Der Verfasser warnt davor, islamischen Schülerinnen das Tragen von Kopftüchern zu verbieten. Beim Verfassungsschutz hieß es, man prüfe den Fall, habe aber bisher noch keine Anhaltspunkte. Ähnlich sieht es beim Staatsschutz aus.

Der Verfasser beruft sich auf ein Gerichtsurteil, mit dem einer Lehrerin aus Pakistan das Tragen eines Kopftuchs in der Schule verboten wird – ein Fall aus Baden-Württemberg, sagte die Sprecherin der Schulverwaltung, Rita Hermanns. Schülerinnen stünde es frei, Kopftücher zu tragen. Die Forderung in dem Brief: „Wir warnen sie – wagen sie nicht das Kopftuch in der Schule zu verbieten für unsere Töchter“ sei daher für Berlin unsinnig: „Das haben wir gar nicht vor“, sagte Hermanns. Türkische Lehrerinnen seien bisher nicht auf den Gedanken gekommen, denn in der Türkei sei das Tragen von Kopftüchern in Schulen ohnehin untersagt.

Dem Leiter der Robert-Blum-Oberschule in Schöneberg, Martin Kraschewski, allerdings sind die Initialen IGSS nicht unbekannt. Mit ihnen ist der jetzige Drohbrief unterzeichnet und damit war auch ein Brief unterschrieben, den er vor zwei Jahren erhielt. Kraschewski setzt sich seit langem dafür ein, dass türkische Eltern ihre Kinder ohne Kopftuch zum Unterricht schicken.weso

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