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STADT IM UMBRUCH: Yuppies, Kieze und Milizen

Ein Überblick über die möglichen Auslöser der Anschläge.

GENTRIFIZIERUNG 

Umgangssprachlich heißt das auch Yuppisierung. Der von Soziologen und Stadtplanern verwendete Begriff beschreibt den sozialen Umstrukturierungsprozess eines Stadtteils. In einen Kiez mit niedrigen Mieten ziehen Studenten und Künstler. Er wird „in“. Dadurch erhöht sich der Wert, Gebäude werden saniert, die Mieten steigen. Alteingesessene Bewohner ziehen wegen steigender Mieten weg. Betroffen sind in der Regel Kieze mit vielen Altbauwohnungen.

BETROFFENE VIERTEL

In Berlin gelten der Kollwitzkiez im südlichen Prenzlauer Berg sowie die Simon-Dach-Straße und das Samariterviertel in Friedrichshain als Beispiele einer Gentrifizierung. Zu erkennen ist dies vor allem durch die zahlreichen schicken Restaurants, Clubs und Bars. Nach Angaben der linken Szene droht demnächst „Kreuzkölln“ (der Kiez zwischen Landwehrkanal und Sonnenallee an der Grenze zu Kreuzberg) diese Strukturveränderung.

KLASSE GEGEN KLASSE

Unter der Losung „Schickeria raus“ hatte in den 90er Jahren eine militante Gruppe Kreuzberg terrorisiert. Anfangs wurden im Kampf gegen die angebliche Umstrukturierung vor allem in Kreuzberg 36 Fäkalien oder Buttersäure in angeblichen Nobellokalen ausgekippt und Autos angezündet. Später flogen auch Handgranaten. Bewohner von Dachgeschosswohnungen und Journalisten erhielten per Post Drohungen, teilweise mit beigelegten Patronen. Ha

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