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Stadtentwicklung: Wiener Privat-Uni zieht in den Flughafen Tempelhof

Im ehemaligen Flughafen Tempelhof wird bald studiert: Die Sigmund-Freud-Privatuniversität aus Wien will ab Herbst ein Bachelor-Programm für Psychologie in einem Teil der Altbauten am Platz der Luftbrücke anbieten.

Seit der Schließung des Flughafens Tempelhof im Herbst 2008 gehören hauptsächlich Ausstellungen wie die Modemesse Bread & Butter zu den Nutzern des Baudenkmals - nun will in der vierten Etage des alten Terminalgebäudes auch eine Hochschule einziehen. Am Freitag kündigten Vertreter der Sigmund-Freud-Privatuniversität mit Hauptsitz in Wien an, im Herbst starte „ein Bachelor-Programm in Psychologie, das bereits in Wien und Linz sehr erfolgreich ist“. Das Studium über sechs Semester orientiere sich nicht nur an den Naturwissenschaften, wie in Deutschland üblich sei. Es vermittele auch „kultur- und sozialwissenschaftliche Perspektiven“ und Einblicke in „relevante Nachbardisziplinen“ wie Neuro-, Kommunikations- und Sprachwissenschaft, Soziologie, historische Anthropologie und Wirtschaftswissenschaften.

Die im Auftrag des Berliner Senats tätige Tempelhof Projekt GmbH begrüßte die Ansiedlung. Die Privat-Uni „passt perfekt in unser Entwicklungskonzept“, sagte Geschäftsführer Gerhard Steindorf. Im historischen Hauptgebäude des Flughafens könne die Universität wachsen und später einen neuen Standort im Bildungsquartier finden, das rund um die geplante Zentral- und Landesbibliothek am Tempelhofer Damm entstehen solle.

Unterdessen tut sich auch etwas auf dem einstigen Flugfeld: Am Freitag pflanzte Umwelt-Staatsekretär Christian Gaebler den ersten von 1500 Bäumen für die „Tempelhofer Freiheit“. In diesem Jahr sollen zunächst 192 Bäume gepflanzt werden. Um die Neugestaltung als Parklandschaft und die vorgesehene Randbebauung mit Wohnungen gibt es weiterhin Streit. CD

- Die Sigmund-Freud-Privatuniversität lädt Interessenten zu einer Veranstaltung am 26. April ein (ab 16 Uhr im Gotischen Saal des Viktoria-Quartiers am Kreuzberg).

Weitere Informationen unter www.sfu-berlin.de.

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