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Adam Green

© ddp

Adam Green: Poet mit Welpencharme

Endlich wird Adam Green dem Publikum wieder neue Songs von sich präsentieren. Mit seiner Mischung aus Pop, Folk und Blues hat er sich vor allem in Deutschland schon eine große Fangemeinde erspielt. Heute tritt der US-Sänger in Potsdam auf.

Dem weiblichen Geschlecht ist US-Musiker Adam Green besonders zugetan. Einst tat es ihm die Sängerin und Schauspielerin Jessica Simpson an, ihr widmete er auf seinem Album „Friends Of Mine“ das Stück „Jessica“. Auf seiner nächsten Platte sang er dann über eine gewisse Emily – und auch über eine Caroline. Mit Jessica Simpson ist es inzwischen längst vorbei. „Ich steh’ jetzt mehr auf Britney Spears“, sagt er. Sein Problem: Jessicas Schwester Ashlee, ebenfalls Sängerin, sei schwer in ihn verknallt und könne ihre Hände nicht von ihm lassen. Liegt vielleicht am Welpencharme, den der 26-Jährige versprüht. Als aufstrebender Popstar hat man es nicht leicht.

Heute Abend spielt Adam Green in der Potsdamer Schinkelhalle, auf das Konzert freut er sich nicht nur wegen der weiblichen Gäste im Publikum. Ein Jahr liegt die Veröffentlichung seines letzten Albums „Jacket Full Of Danger“ nun schon zurück, seither hat er etliche neue Songs geschrieben, die er vor Live-Publikum testen will. „Meine Plattenfirma hinkt mit der Veröffentlichung hinterher“, sagt Green. Schuld daran könnte seine Produktivität sein. Angeblich textet und komponiert der in New York lebende Sänger alle zwei Tage ein neues Lied. „Ich nehme die Songs in meiner Wohnung auf, sie klingen ganz anders als alles, was ich bislang gemacht habe, viel mehr improvisiert.“

Dichtung und Wahrheit

Seine Karriere begann Adam Green Ende der 90er Jahre bei der Band The Moldy Peaches, 2002 entschied er sich dann zum Alleingang. Auf seinen vier bislang veröffentlichten Alben brachte der Mann mit dem bleichen Teint und der zotteligen Frisur Pop, Folk und Blues zusammen. Seine Musik erinnert manche Menschen an Bob Dylan oder Lou Reed. Greens einziges Dilemma: Im Ausland, insbesondere in Deutschland, ist er viel bekannter und beliebter als in den USA. „Ich weiß auch nicht, woran das liegt, vielleicht könnte mir das mal jemand erklären.“ Einer seiner prominentesten Fans hierzulande ist Fernsehmoderator Harald Schmidt. Er lud Green einst in seine Show und las aus dessen Gedichtband „Magazine“: eigenwillige Poesie über schwule Schildkröten oder „Die Blumen des Kapitalismus“.

Unterdessen sitzt Adam Green bereits an seinem nächsten schriftstellerischen Werk – einem Science-Fiction-Roman. „Ich schreibe schon seit einer Weile dran, es soll eine Trilogie werden.“ Worum es dabei genau geht, will der Künstler, dessen Urgroßmutter mit Franz Kafka verlobt gewesen sein soll, noch nicht verraten. Eins aber steht fest: Was nun Dichtung ist und was Wahrheit, das weiß man bei Green nie so genau.

Adam Green tritt heute Abend ab 20 Uhr in der Schinkelhalle in Potsdam (Schiffbauergasse 4a) auf. Tickets für 24 Euro sind noch erhältlich.

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