zum Hauptinhalt

Stadtleben: Autoren am Ball

Wöchentliche Trainingseinheiten auf Fußballplätzen in Mitte scheinen sich auszuzahlen. Die deutsche Schriftsteller-Nationalmannschaft um Tagesspiegel-Kolumnist und Stürmer Moritz Rinke bewies jedenfalls ausgezeichnete Kondition, als sie im Amateurstadion von Hertha BSC gegen die israelische Autorennationalmannschaft spielte.

Wöchentliche Trainingseinheiten auf Fußballplätzen in Mitte scheinen sich auszuzahlen. Die deutsche Schriftsteller-Nationalmannschaft um Tagesspiegel-Kolumnist und Stürmer Moritz Rinke bewies jedenfalls ausgezeichnete Kondition, als sie im Amateurstadion von Hertha BSC gegen die israelische Autorennationalmannschaft spielte. 4:2 (3:0) gewannen die Deutschen vor 400 Fans, darunter auch DFB-Präsident Theo Zwanziger und Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Der staunte schon nach wenigen Minuten: „Ich wusste gar nicht, dass es so viele fußballbegeisterte Schriftsteller gibt.“ Anlass war der 60. Jahrestag Israels. Am Abend fand dann im Deutschen Theater eine Lesung und Diskussion statt.

Die Autorennationalmannschaft, die sich „Autonama“ abkürzt, gibt es seit drei Jahren: Auf Initiative von Thomas Brussig („Helden wie wir“) wurde sie von Hans Meyer für die Schriftsteller-WM in Italien vorbereitet. Meyer, einst Trainer bei Hertha BSC, führte das Team zur Vizeweltmeisterschaft. Heute ist Ulli Kuper, ein bislang unveröffentlichter Erzähler, der Coach. Zum Team gehörte auch Sönke Wortmann („Wunder von Bern“). Doch auch die israelische Mannschaft konnte mit bekannten Namen brillieren: Von Assaf Garron aus Tel Aviv ist gerade der Roman „Das schöne Attentat“ auf Deutsch erschienen. Der Lyriker Yehezkel Nafshy wurde schon in etliche Sprachen übersetzt und erhielt zuletzt den Eisenberg-Preis. Und von Nir Baram aus Tel Aviv – ein sehr guter Mittelstürmer – erschien 2001 in Deutschland der Roman „Purple Love Story“. mkr

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false