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Isabel Abedi liest im Schlossparktheater.

© Karl Hoffmann

Autorenlesung im Schlossparktheater: Isabel Abedi stellt ihr neues Jugendbuch vor

Eine Autorenlesung für Jugendliche, kann das denn überhaupt klappen? Unser 14-jähriger Autor findet: Isabel Abedi kriegt es hin.

Im Saal des Schlossparktheaters herrscht allgemeine Unruhe, er ist bis auf den letzten Platz mit Schülern gefüllt - ein Meer von Handydisplays ist zu sehen. Doch als das Licht ausgeht und sich der Vorhang hebt, verstummen auch die letzten Geräusche.

Die Lesung ist von der Literatur Initiative Berlin (LIN) organisiert, die Schüler im Saal gehen auf Kooperationsschulen aus der ganzen Stadt, von Hellersdorf und Lichtenberg bis Wilmersdorf und Steglitz. Isabel Abedi erscheint, gelassen und unter tosendem Beifall. Man merkt, dass ihre Bücher vielen der Schüler aus den Literaturgruppen bekannt sind. Abedi gehört zu den erfolgreichsten deutschen Autoren von Kinder- und Jugendromanen. Bekannt wurde sie mit Büchern wie „Whisper“ (2005) und ihrer „Lola“-Reihe (seit 2004). 

Nach einem kurzen Blick ins Publikum beginnt sie, aus ihrem neuen Buch „Die längste Nacht“ zu lesen. Es geht um die 17-jährige Vita, die sich nach dem Abitur mit ihren Freunden Danilo und Trixi auf eine Europa-Tour macht. Auf dieser Reise kommt sie zufälligerweise an dem winzigen Dorf Viagello vorbei, von dem sie ein paar Wochen zuvor schon in einem Manuskript auf dem Schreibtisch ihres Vaters gelesen hat. Für Vita hat der Ort etwas Magisches. Ihr Eindruck verstärkt sich, als der Seiltänzer Luca ihr ein Buch vor die Füße fallen lässt. Was Isabel Abedi nicht verrät und was man nur durch den Klappentext erfährt: Diese Reise wird in Vita noch viele alte Erinnerungen hervorrufen.

Isabel Abedi liest ruhig; nur gelegentlich, wenn es spannend wird, hebt sie ihre Stimme bis hin zum Anschreien - und das Publikum ist begeistert. Zwischendurch spielt eine Band, bestehend aus Ramon am Cello und Sahra, von der man nicht recht weiß, ob sie Frau oder Mann ist, an verschiedenen Blasinstrumenten. Die Musik passt jeweils perfekt zur Geschichte. Als Isabel Abedi anschließend zum Signiertisch geht, ist sie sofort umringt von einer Menschentraube.

Christian Schaal

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