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Buch zu Neuhardenberg: Preußens Perle im Oderbruch

Tagesspiegel-Redakteur Claus-Dieter Steyer hat die wechselvolle Geschichte des Ortes erforscht und in einem hübschen, reich illustrierten Buch „Neuhardenberg – Preußens Perle im Oderbruch“ beschrieben. Im Schloss stellt er es vor.

Was für ein Geschenk! Der preußische Reformer Karl August von Hardenberg erhielt für seine Verdienste vom König Friedrich Wilhelm III. ein Schloss. Er ließ es von Karl Friedrich Schinkel repräsentativ umbauen und gab dem Ort seinen Namen: Neu-Hardenberg. Heute heißt der Ort wieder so, wenngleich ohne Bindestrich, und erstrahlt in neuem Glanz: das Schloss in dem weitläufigen, von Peter Joseph Lenné gestalteten Park wie auch das Dorf, über dessen „überaus breite Dorfstraße“ schon Fontane staunte.

Tagesspiegel-Redakteur Claus-Dieter Steyer hat die wechselvolle Geschichte des Ortes erforscht und in einem hübschen, reich illustrierten Buch „Neuhardenberg – Preußens Perle im Oderbruch“ (Be.bra-Verlag, 80 Seiten, 9,95 Euro) beschrieben. Unter anderem auch den dramatischen Moment, als Carl-Hans von Hardenberg, einer der Verschwörer des 20. Juli 1944, hier von der Gestapo verhaftet wurde: Hardenberg bat die Gestapo-Beamten, sich von seiner Frau verabschieden zu dürfen, und nutzte den Moment, um sich zweimal in die Brust zu schießen. Er überlebte den Selbstmordversuch – und auch das KZ Sachsenhausen, in das er anschließend gebracht wurde.

Zu DDR-Zeiten sollte „Marxwalde“ ein sozialistisches Musterdorf werden, heute ist das Schloss, das die Familie Hardenberg 1997 an den Deutschen Sparkassen- und Giroverband verkauft hat, ein Zentrum für anspruchsvolle Kultur. Im Salon liest Claus-Dieter Steyer aus seinem Buch – natürlich vor Ort im Schloss - und spricht mit Bernd Kauffmann, dem Generalbevollmächtigten der Stiftung Neuhardenberg, über Gegenwart und Zukunft des Ensembles. Die Schlossbäcker servieren dazu Kaffee und Kuchen, und eine Führung durch Schloss, Schinkel-Kirche und Park rundet den Ausflug ab. D. N.

Zeitung im Salon mit Claus-Dieter Steyer, Sonntag, 24. Juli, 14.30 Uhr, Schloss Neuhardenberg. (Anreise mit Pkw oder Bahn/Bus siehe www.schlossneuhardenberg.de). Eintritt (inklusive Kaffee, Kuchen, Wasser und Führung) 24 Euro. Verbindliche Kartenbestellung ist erforderlich unter Tel. (030) 29021 520 von 7.30 Uhr bis 20 Uhr.

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