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Charlottenburg: Kurbel-Kino: Anwohner wollen Baustopp

Die Unterschriften gegen die Schließung des Kinos haben nichts genützt. Jetzt gehen die Anwohner vor Gericht.

Nachdem der Einsatz der Initiative „Rettet die Kurbel“ und über 8000 Unterschriften nichts am Aus des Charlottenburger Kinos in der Giesebrechtstraße im Dezember ändern konnten, versuchen die Anwohner nun gerichtlich einen Baustopp zu erzwingen. Vier Anwohner hätten einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht gestellt, sagte Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann (SPD). Der Bezirk hatte im Dezember bereits einen entsprechenden Antrag abgelehnt.

Die Anwohner wollen die Eröffnung eines Biosupermarkts verhindern. Die verkehrlichen Entwicklungen seien im Bauantrag nicht geklärt worden, argumentieren die Anwohner. Sie befürchten Lärm und zugeparkte Straßen bei der Warenanlieferung und durch parkende Kunden. Naumann sagte, dies solle im weiteren Verfahren besprochen werden. Marc Schulte, SPD-Bezirksrat für Stadtentwicklung, gab zwar zu, dass der Supermarkt zu verkehrlichen Veränderungen führen werde, allerdings „keine innerstädtisch untypische Verkehrssituation geschaffen wird“. Der Investor rechne mit bis zu acht Lieferungen pro Woche.

Obwohl die Stühle bereits aus dem großen Saal gerissen wurden, hoffen die Anwohner weiterhin auf einen Neustart des Kinos und wollen mit den Entscheidungsträgern sprechen. Das Bezirksamt jedoch, sagt Naumann, glaube nicht mehr an eine Rettung der Kurbel.

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