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Rosenstolz melden sich zurück. Wann Anna R. und Peter Plate wieder auf der Bühne stehen werden, ist ungewiss.

© dpa

Comeback: Rosenstolz sind am Leben

Lange war es still um Rosenstolz. Jetzt bringen Anna R. und Peter Plate im September ihr neues Album raus. Sein Titel: „Wir sind am Leben“. Daran konnte man in der Vergangenheit mehrfach zweifeln. Die Band stand vor dem Aus.

Burnout, Krise, Gewichtsprobleme. Die Schlagzeilen, mit denen Rosenstolz in der zurückliegenden Zeit von sich reden gemacht haben, waren alles andere als erfreulich. Das wird sich nun ändern, denn Anna R. und Peter Plate veröffentlichen ein neues Album. Der Titel der Platte, die am 23. September erscheinen soll, ist ebenso sachlich wie programmatisch: „Wir sind am Leben“.

Dass dem so ist, dass die Band tatsächlich noch am Leben ist, daran konnte man in der Vergangenheit mehrfach zweifeln. Im Januar 2009 brach das Duo seine letzte Tour vorzeitig ab, von den 30 geplanten Terminen absolvierte es gerade mal einen Bruchteil. Der Grund? Sänger Peter Plate war ausgebrannt, körperlich wie seelisch. Deshalb legte er eine ärztlich verordnete Auszeit ein, zog sich in seine Charlottenburger Wohnung zurück, wo er mit seinem Lebensgefährten Ulf Leo Sommer, Komponist und Texter von Rosenstolz, wohnt. Es sei ein großer Fehler gewesen, ohne Pause durchzuarbeiten, sagte Plate wenige Monate später am Rande einer Filmpremiere in der Kulturbrauerei. Es war sein erster öffentlicher Auftritt seit seinem Rückzug, das erste Lebenszeichen nach einem knappen halben Jahr. Die Auszeit sei zwingend notwendig gewesen, sagte Plate, der zu diesem Zeitpunkt bereits etwas erholter wirkte, wozu vermutlich auch ein ausgiebiger Urlaub auf Ibiza beigetragen hatte. Auf die Bühne wagte er sich da aber noch nicht. Und so absolvierte Bandkollegin Anna R. wichtige Termine in der Zwischenzeit allein. Unter anderem die Echo-Verleihung in der O2-World in Friedrichshain, wo sie für den Hit „Gib mir Sonne“ eine Trophäe in der Kategorie „Bestes Video national“ in Empfang nahm und zudem mit einem Ehrenpreis für das soziale Engagement der Band im Kampf gegen Aids ausgezeichnet wurde.

Kurz darauf musste man sich aber auch um Anna R. Sorgen machen, nachdem Fotos von ihr aufgetaucht waren, die sie aufgedunsen und derangiert zeigten. Die Boulevard-Presse spekulierte über einen Absturz der Sängerin, sah Rosenstolz in einer tiefen Krise. Die Band, die 1991 in einer Wohnung in Friedrichshain gegründet worden war und mittlerweile zu einer der erfolgreichsten Deutschlands zählte, stand angeblich vor dem Aus.

Um so mehr überraschte die Nachricht, dass es Peter Plate im Spätsommer letzten Jahres zurück ins Studio zog. Jedoch nicht mit Anna R., sondern mit seinem Lebensgefährten. Als „Peter und der Ulf“ coverten sie das Ideal-Stück „Sex in der Wüste“. Anlass war ein Jubiläumsalbum zum 60. Geburtstag der einstigen Ideal-Frontfrau Annette Humpe vergangenen Oktober.

In welche Richtung die neue Rosenstolz-Platte gehen wird, ob sie an die erfolgreichen Vorgänger „Das große Leben“ und „Die Suche geht weiter“ anknüpfen oder musikalisch völlig anders klingen wird, darüber kann man nur spekulieren. Details zum Album will die Plattenfirma noch nicht verraten. Und auch ob Anna R. und Peter Plate demnächst live auftreten werden, wird vorerst ein Geheimnis bleiben. Die beiden wollen sich in Kürze selbst dazu äußern, heißt es.

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