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Stadtleben: Die Leere im Dunkeln

Für diese Aufnahmen muss der Fotograf viel Geduld gehabt haben. Denn alle Motive – ob Friedrichstraße, Pariser Platz oder Alexanderplatz – hat Jürgen Pollak absolut menschenleer fotografiert.

Für diese Aufnahmen muss der Fotograf viel Geduld gehabt haben. Denn alle Motive – ob Friedrichstraße, Pariser Platz oder Alexanderplatz – hat Jürgen Pollak absolut menschenleer fotografiert. So wirken die Nachtaufnahmen in seinem Bildband „Berlin. Lichter einer Großstadt“ (Neuer Kunstverlag, Stuttgart, 92 Seiten, 34,90 Euro) noch entrückter, aber auch monumental. Selbst den Vorplatz des Flughafens Tegel und die Avus findet man bei Pollak verlassen vor – als ob die Stadt buchstäblich über Nacht entvölkert wurde. Bemerkenswert sind auch die grell-bunt-überreizten Farben auf einigen seiner Bilder: Das Haus der Kulturen der Welt wird in poppigen Gelb-, Grün- und Orangetönen angestrahlt, der Hauptbahnhof leuchtet blau-weiß und verfärbt den Nachthimmel gleich mit. Das ist kein bloßes Fotografieren, das ist Lichtmalerei. sel

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