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"Dreamdolls": Alltagsberichte aus dem Berliner Milieu

Die Regisseurin Maria Magdalena Ludewig holt für ihr neues Stück "Dreamdolls" Berliner Prostituierte statt Schauspieler auf die Bühne.

Im Hamburger Club „Uebel und Gefährlich“ präsentieren die jungen Frauen ihre eigenen Geschichten, wie eine Sprecherin der koproduzierenden Kultur-Fabrik Kampnagel am Freitag mitteilte. Nur wenige Schritte von der Amüsiermeile Reeperbahn entfernt, erzählten die Prostituierten von einer Welt, über die in der Öffentlichkeit sonst kaum jemand spreche. Die Uraufführung des Stücks ist am 18. Juni.

Ludewig hat die Frauen im Alter zwischen Anfang und Ende 20 in Berlin getroffen und vier Monate lang interviewt. Die Protagonistinnen sind den Angaben zufolge hübsch, intelligent, selbstbewusst, gut ausgebildet und als „teure“ Prostituierte tätig. Die meisten von ihnen leben im Konflikt mit dem bürgerlichen Lebensentwurf, dem sie eigentlich folgen sollten. Manche von ihnen sagen, dieser Job sei nur eine Phase in ihrem Leben, und verheimlichen ihn vor ihrem Umfeld. Andere gehen ganz offen damit um.

Ludewig, 1982 in Lübeck geboren, hat bis 2008 Regie an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ studiert. Ihr Diplomstück „Perspektive Hamburg“ inszenierte sie in der vergangenen Spielzeit auf Kampnagel. Die Produktion wurde der Sprecherin zufolge im Anschluss auf mehrere Festivals, wie etwa nach New York, eingeladen. ddp

www.dreamsanddolls.de

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