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© ddp

DSDS-Dissident: Max Buskohls Band löst sich auf

Als wäre über die Fernsehshow nicht schon genug geschrieben worden. Aber Rockmusik und „Deutschland sucht den Superstar“ passen einfach nicht zusammen. Das ist so eine weitere Erkenntnis des 21-jährigen Musikers Max Buskohl.

Im Mai 2007 verließ Buskohl als einer der letzten drei Teilnehmer die Castingshow DSDS. Und plötzlich galt der Berliner mit der langen blonden Mähne als DSDS-Dissident und als einer, der sich nicht reinreden ließ. Buskohl, der bis vor einigen Monaten noch bei seiner Familie nahe S-Bahnhof Halensee wohnte und nun den Magnet-Club in der Greifswalder Straße in Prenzlauer Berg „mein Wohnzimmer“ nennt, wollte lieber mit seiner Band Empty Trash Rockmusik machen. Dass ihn diese Entscheidung zu einer deutschen Berühmtheit machte, wie damals sogar Umfragen ergaben, wertete er als „krassen Startvorteil“ für die Band.

Knapp drei Jahre später weiß er: „Rockfans sind wählerisch und akzeptieren keinen DSDS-Hintergrund.“ Kein Rockmagazin wollte je über Empty Trash schreiben, der erhoffte Erfolg blieb aus: „Ich bin der Problemfall der Band“, sagt Buskohl.

Nun verkündeten die vier Bandmitglieder ihre Trennung: In gut zwei Wochen, am 12. Februar, spielen sie ein letztes Mal im Kreuzberger Rockclub Lido. Mit diesem Schritt ist für Buskohl auch ein Traum zerplatzt: „Im Kopf wohnt man immer ein wenig wie im Märchenland, doch irgendwann muss man eben aufwachen.“ Bereut hat er seine Teilnahme an der Castingshow trotzdem nie. Viel Spannendes habe er erlebt, auf der Bühne, wie an anderen Orten, beispielsweise in der S-Bahn. Dort habe er öfters fünf Stationen zu weit fahren müssen, weil zu viele Menschen zu viele Fotos mit ihm wollten: „Blöd nur, dass man bei DSDS nichts verdient und sich somit kein Taxi zurück leisten kann.“ Noch so eine Erkenntnis.

Wie er nach dem 12. Februar seinen Terminkalender füllen wird, hat Max Buskohl noch nicht entschieden. Das Abitur nachzuholen, sei in jedem Fall keine Option: Dafür sei er dann doch „zu undiszipliniert“, sagt Buskohl über sich selbst. Er werde weiterhin Musik machen, nur für ein Genre müsse er sich noch entscheiden. „Gestern habe ich einen Reggaesong geschrieben, der ist ziemlich gut geworden.“Franziska Klün

12. Februar, Lido, Cuvrystraße 7, Kreuzberg, 19 Uhr, Tickets: 12 Euro

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