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Eiserner Gustav: Kutschfahrt in die Geschichtsbücher

Ein seltsamer Fuhrpark ist gerade in der Mercedes-Benz-Niederlassung in der Kreuzberger Prinzessinnenstraße zu sehen: Neben den neuesten Automodellen steht dort eine schwarze, alte Droschke. Kaufen kann man sie nicht, dafür aber besichtigen.

Die Kutsche ist eine originalgetreue Kopie des Gefährts, mit dem Gustav Hartmann 1928 von Berlin nach Paris fuhr und so als „Eiserner Gustav“ berühmt wurde.

Zur Ausstellung, die bis Ende September im Autohaus läuft, gehören auch Reise-Souvenirs des Droschkenfahrers sowie zahlreiche Schautafeln, die Hartmanns abenteuerliche Geschichte nacherzählen. So erfährt man etwa, warum der 68-jährige Taxiunternehmer überhaupt die Reise antrat und warum er schon bald zu einer Symbolgestalt für deutsch-französische Völkerverständigung wurde.

Noch heute wird der „Eiserne Gustav“, der in diesem Jahr 150 Jahre alt geworden wäre, von den Berliner Taxifahrern als Galionsfigur verehrt. Seinen plötzlichen Ruhm nutzte Gustav Hartmann übrigens, um eine Stiftung zu gründen, die es noch heute gibt. Sie hilft Taxifahrern, die verunglückt sind oder bei der Arbeit angegriffen wurden. Mit der Ausstellung rufen Mercedes und der Gustav-Hartmann-Unterstützungsverein e.V. dazu auf, für die Stiftung zu spenden. cfh

Die Droschke kann montags bis freitags 8-20 Uhr und sonnabends von 9-16 Uhr in der Prinzessinnenstraße 21 besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

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