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Fall Kristina: Keine Spur der Täter

Ein halbes Jahr nach dem Tod der 14-jährigen Kristina haben die Ermittler weiterhin keine Spur von den Tätern. 429 Hinweise sind bei der Berliner Staatsanwaltschaft zu diesem Fall eingegangen.

Sechs Monate nach dem Fund der Leiche der 14-jährigen Kristina in Berlin-Neukölln fehlt von den Tätern weiterhin jede Spur. Bislang seien zu dem Fall 429 Hinweise eingegangen, sagte die Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft, Simone Herbeth. Eine konkrete Spur habe sich jedoch nicht ergeben.

Der verbrannte Leichnam der Schülerin war am Abend des 16. April in einem Koffer in dem Park Thomashöhe aufgefunden worden. Ursprünglich gingen die Ermittler davon aus, dass Kristina noch lebte, als der Koffer in Brand gesetzt wurde. Dem später veröffentlichten rechtsmedizinischen Endgutachten zufolge starb sie jedoch an einer Überdosis Drogen. Unklar ist jedoch, ob ihr das Rauschgift verabreicht wurde oder sie es selbst eingenommen hat.

Leiche im Rollkoffer

Die Jugendliche war laut Polizei Drogenkonsumentin und hatte zahlreiche Kontakte in die entsprechende Szene. Die Polizei sucht weiterhin Zeugen, die Angaben zu dem Fall machen können. Bislang nicht identifiziert werden konnten zwei Männer, die am Tatabend mit einem Rollkoffer an der Ecke Hermann-/Silbersteinstraße und kurze Zeit später in unmittelbarer Nähe des Parks gesehen wurden. Zeugen beschrieben sie als Südländer. Sie sollen etwa 20 bis 25 Jahre alt, 1,70 bis 1,80 Meter groß und schlank sein. Beide hatten kurze dunkle Haare.

Einer trug eine Baseballkappe und eine rote Windjacke. Den Ermittlern gelang es nach der Tat, den Stoff zu rekonstruieren, in den der bis zur Unkenntlichkeit entstellte Leichnam eingewickelt war. Woher die Diwan-Decke aus DDR-Produktion stammt, ist ebenfalls weiter ungeklärt. Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, ist eine Belohnung von insgesamt knapp 12.000 Euro ausgesetzt worden. (mit ddp)

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