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Tom Cruise

© ddp

Filmgrößen: Die Teilzeit-Berliner aus Hollywood

Ob Tom Cruise, Susan Sarandon oder John Goodman: Wie sich Filmgrößen zum Dreh in der Stadt einrichten.

Der Bezirk Mitte mag bei jungen Berlin-Besuchern beliebt sein, gestandene Hollywood-Stars aber bevorzugen bei ihren Aufenthalten an der Spree den Westteil der Stadt. Tom Cruise zum Beispiel. Für „Valkyrie“, einen Film über den Hitler-Attentäter Carl Schenk Graf von Stauffenberg, wird er voraussichtlich ab Mitte Juli in Babelsberg vor der Kamera stehen, die Vertragsverhandlungen laufen derzeit noch. Um seinen Arbeitsaufenthalt so bequem wie möglich zu gestalten, soll der bekennende Scientologe nun schon mal ein luxuriöses Palais am Wannsee gemietet haben. Eine Sprecherin des Studios Babelsberg wollte sich dazu jedoch nicht äußern.

Attraktiv wäre das Anwesen für jemanden wie Tom Cruise zweifelsfrei. Es verfügt über einen Hubschrauberlandeplatz und knapp 3000 Quadratmeter Wohnfläche. Das Domizil besichtigte der Schauspieler bereits vor drei Jahren. Damals wollte er in Berlin den dritten Teil des Action-Films „Mission Impossible“ drehen. Aber weil der damalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse einen Dreh auf der Kuppel des Bundestages ablehnte, überlegte es sich Cruise anders.

Dass es sich in dem Palais gut leben lässt, weiß auch Action-Star Steven Seagal. Vor fünf Jahren, als er den Thriller „Half Past Dead“ drehte, lebte er ebenfalls dort. Die Vermieterin der Luxus-Villa wird sich an diese Zeit noch gut erinnern können: Gegenseitig überzog man sich mit Klagen, weil es Streit um den Zustand der Räume nach dem Auszug der Filmtruppe gab. Am Ende forderte der Eigentümer 170 000 Euro Schadenersatz, und Segal ließ Gegenklage in den USA erheben.

Bei Tom Cruise ist derartiges wohl nicht zu erwarten. Er reist stets mit Ehefrau Katie Holmes und der gemeinsamen Tochter Suri, da verbieten sich nächtliche Exzesse. Ebenso für Susan Sarandon und John Goodman. Sie drehen derzeit in Babelsberg die Comic-Verfilmung „Speed Racer“ und leben in Charlottenburg, in Hotels in Ku’damm-Nähe. Die Dreharbeiten laufen bis Ende August, mehr als 100 Millionen soll die Produktion insgesamt kosten, da ist am Set höchste Konzentration geboten. In ihrer knappen drehfreien Zeit will sich Susan Sarandon der Kultur widmen, wie sie kürzlich sagte. So plant sie einen Besuch auf der „documenta“ in Kassel.

Schauspielkollegin Milla Jovovich hingegen erkundete das Berliner Nachtleben , als sie 2001 in den Studios in Adlershof „Resident Evil“ drehte. Sie besuchte damals unter anderem das WMF in der Ziegelstraße in Mitte. Im Silverwings in Tempelhof schmiss Charlize Theron die Abschluss-Party zum Dreh von „Aeon Flux“. Wie bereits zuvor Jody Foster, die 2004 unter anderem am Alexanderplatz für Szenen ihres Films „Flightplan“ vor der Kamera stand, quartierte sich auch Theron in einer Wohnung in Charlottenburg ein.

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