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Flughafenschließung: Letzter Brief aus Tempelhof: Sonder-Poststempel zur Schließung

Wer eine Postkarte am allerletzten Tag vom Traditionsairport abschicken will, muss am Donnerstag zwischen 10 Uhr und 17 Uhr zum provisorischen Postschalter gehen: Dort gibt es einen ganz besonderen Stempel.

Vor zwei Monaten hat der Schöneberger Frank Walter, 67, die Post ganz schön genervt. „Ich habe sie dauernd angerufen und ihr auf den Knien gesessen“, sagt der Vorsitzende des Verbandes der Berliner Philatelisten und lacht. „Ich habe ihr klar- gemacht, was für eine Bedeutung der Flughafen Tempelhof für viele West-Berliner hat.“ Mit Erfolg: Am Donnerstag, dem Tag der Abschiedszeremonie, bietet die Post nun einen speziellen Stempel an, den sie auf die Briefmarken hämmert. „Schließung Flughafen Tempelhof“, steht dann auf den Briefmarken, sowie das Datum: „30.10. 2008“. Als Logo wurde ein historisches Flugzeug  gezeichnet, das vor dem Zentralflughafen entlangrollt.

Wer also eine Postkarte vom Traditionsairport abschicken will mit letzten Abschiedsgrüßen, muss am Donnerstag zwischen 10 Uhr und 17 Uhr zum provisorischen Postschalter im „Casino am Flughafen“ – links vom großen Haupteingang – gehen. Frank Walter, ehemaliger Senatsrat für Soziales, rechnet mit großem Interesse, zumal für den Stempel ja keine Extragebühren fällig werden.

Auch die Sammler stehen bereit: In Berlin habe allein der Verband der Philatelisten 2000 Mitglieder, sagt Walter, bundesweit seien es 70 000 Menschen, die organisiert Briefmarken sammeln. Für sie alle habe so ein einmaliger Poststempel einen historischen Wert. In Verwendung bleibt der Poststempel allerdings nicht. Er kommt vermutlich ins Museum. AG

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