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Freiwilligentag: Tatkräftiges Schnuppern

Am neunten Berliner Freiwilligentag können sich Ehrenamtliche ausprobieren.

Beim letzten Mal wurden 400 Quadratmeter Rosengärten gejätet, 240 Kilo Altkleider gesammelt und 180 Gläser Marmelade gekocht. Auch dieses Jahr lassen sich die Veranstalter des neunten Berliner Freiwilligentags nicht lumpen: 85 verschiedene Aktionen von rund 120 Organisationen und Initiativen zeigen heute die Möglichkeiten freiwilligen Engagements in der Stadt – und laden dazu ein, selbst aktiv zu werden.

„Heute können die Berliner für ein paar Stunden zusammen etwas für die Gesellschaft tun“, sagt Carola Schaaf-Derichs von der Berliner Landesfreiwilligenagentur „Treffpunkt Hilfsbereitschaft“, die den Freiwilligentag ins Leben gerufen hat und koordiniert. 2001 brachte Schaaf-Derichs die Idee eines „Day of Caring“ aus New York mit. „In den USA ist freiwilliges Engagement für viele Bürger selbstverständlich“, sagt Schaaf-Derichs – aber auch in Berlin hat sich die Zahl der Ehrenamtlichen in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Rund 15 000 Berliner haben allein den Freiwilligentag seit 2001 genutzt, um Kindern vorzulesen, mit Senioren spazieren zu gehen oder Sportanlagen zu pflegen. 4500 Teilnehmer werden dieses Jahr erwartet.

Neben Schirmherr Klaus Wowereit, der den Freiwilligentag von Beginn an unterstützte, sind auch Promis bei der Aktion dabei: So wird etwa die Schauspielerin und Moderatorin Annabelle Mandeng in einer Dahlemer Seniorenresidenz von ihrer Arbeit erzählen. „Ich sehe den Freiwilligentag als eine öffentliche Motivationsspritze“, sagte die Wahl-Berlinerin, deren Mutter ein Behinderten-Zentrum in Afrika aufgebaut hat. Auch Pro7-Moderator Steven Gätjen und die Schauspielerin Xenia Seeberg wollen mit anpacken.

Die Schnupperaktionen verpflichtet die ehrenamtlichen Helfer zu keinem weiteren Engagement. „Der Tag ist einfach dazu da, je nach persönlichem Interesse die sozialen Projekte im Kiez kennenzulernen“, sagt Koordinatorin Schaaf-Derichs. Los geht es um 10.30 Uhr am Roten Rathaus mit einer Diskussion, an der unter anderem die Staatssekretärin und Beauftragte für bürgerschaftliches Engagement Monika Helbig teilnehmen wird. Auch Vera Gäde-Butzlaff, Vorstandsvorsitzende der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR), ist dabei: Die BSR unterstützt den Freiwilligentag seit Jahren.

Dem Beispiel des Berliner Freiwilligentags folgen laut „Treffpunkt Hilfsbereitschaft“, der mit 21 Jahren nach eigener Aussage ältesten deutschen Freiwilligenagentur, mittlerweile rund 100 Städte und Kommunen in Deutschland. „Freiwilliges Engagement findet allerdings oft still und leise statt“, sagt Schaaf-Derichs. „Der Tag soll deshalb auch genutzt werden, um zu zeigen, was die Ehrenamtlichen der Stadt alles stemmen.“ pth

www.berliner-freiwilligentag.de

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