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Freunde der Nationalgalerie: Raue geht, Weiss kommt

Die frühere Kulturstaatsministerin Christina Weiss ist die neue Vorsitzende des Vereins der Freunde der Nationalgalerie. Sie folgt Peter Raue, der das Moma und die "schönsten Franzosen" nach Berlin geholt hat.

Christina Weiss will "mit Enthusiasmus und Leidenschaft für die Künste" die Arbeit des Vereins weiter entwickeln. Der Verein sei in den 30 Jahren unter Peter Raues Führung "ein hochprofessioneller Partner für die Häuser der Nationalgalerie geworden", betonte die ehemalige Kulturstaatsministerin. Diese Leistungsfähigkeit wolle sie kreativ ausbauen. Nach 15 Jahren Kulturpolitik wechsele "ich mit Freude auf die Seite des privaten Engagements".

Weiss war auf der Mitgliederversammlung des Vereins der Freunde der Nationalgalerie am Montagabend einstimmig zur Nachfolgerin des Gründungsvorsitzenden Raue gewählt worden.

Raue verabschiedet sich heiter

Raue bezeichnete seine Nachfolgerin als "einen Glücksfall". Er habe "sich selten von einer Tätigkeit so heiter verabschiedet". Dagegen übte er harsche Kritik an der öffentlichen Hand. Er sei enttäuscht, dass das private Engagement nicht zur Kenntnis genommen werde. Der große Erfolg des Vereins führe wohl eher dazu, "dass sich die öffentliche Hand immer mehr zurückzieht".

Raue hatte den Verein mit vier Kunstbegeisterten gegründet. Die Zahl der damals sieben Mitglieder sei bis heute auf 1400 gestiegen, sagte der 67-jährige Raue, der sich nicht mehr zur Wahl gestellt hatte und sich somit aus der aktiven Vereinsarbeit zurückzieht. In den 30 Vereinsjahren seien über 120 Kunstwerke im Wert von etwa 50 Millionen Euro erworben worden. Der Schätzwert dieser Ankäufe liege derzeit bei mehr als 150 Millionen Euro. Insgesamt hat der Verein 60 Ausstellungen organisiert und finanziert - darunter die spektakulären Schauen "Das MoMA in Berlin" und die "schönsten Franzosen" aus dem Metropolitan Museum New York. (svo/ddp)

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