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FU-Geschenk: Büchereiausweis für Nooteboom

Der Schriftsteller Cees Nooteboom hat seit Freitag hat einen Bibliotheksausweis - für die Bücherei des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften der Freien Universität.

Dekan Peter-André Arlt überreichte den Ausweis spontan im Anschluss an die Verleihung der Ehrendoktorwürde an den niederländischen Schriftsteller, dem vorige Woche der Zutritt zum Lesesaal Staatsbibliothek verwehrt worden war. Alt sagte zum großen Amüsement der zahlreich erschienen Gäste, er habe sich, damit alles seine Ordnung habe, mit seinem Bibliotheksdirektor und dessen Stellvertreter geeinigt, dem neuen Mitglied der Freien Universität diesen Ausweis zu überreichen. Verbunden sei damit die Hoffnung, dass Noteboom die nötige Inspiration für seine Arbeit unter dem reichhaltigen Angebot der Bibliothek finde. Der 75-jährige Schriftstelle durfte offenbar nicht in den Stabi-Lesesaal, weil er keinen Personalausweis vorzeigen konnte. Und der niederländische Führerschein reichte den Bibliotheksmitarbeitern nicht als Legitimation, um dem Autor einen "Sonderausweis" auszustellen, mit dem er den Saal hätte betreten dürfen. Die Staatsbibliothek, die mittlerweile einen Brief an Nooteboom geschrieben hat, stellt den Vorgang allerdings etwas anders da: Sehr wohl hätten sich die Service-Mitarbeiter darum bemüht, dem prominenten Gast Einlass zu gewähren. Dieser habe die Stabi aber wieder verlassen, während nach einer Lösung des Problems gesucht worden sei. Der Autor sei "sehr willkommen" in der Stabi. Die niederländische Presse hat am Freitag amüsiert auf die angebliche Zutrittsverweigerung reagiert. Die Deutschen seien mal wieder „sehr gründlich“ gewesen, hieß es unter Verweis darauf, dass Nooteboom Träger des Bundesverdienstkreuzes ist.

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