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Gartentipp: Blühendes Wunder

Rhododendren sind immergrün, immer durstig und brauchen auch im Winter Pflege.

Der schwedische Naturforscher Carl von Linné rühmte Rhododendren im 18. Jahrhundert als Blütenwunder. Das altgriechische Wort Rhododendron bedeutet ja auch Rosenbaum. Den Reichtum an Farben der vor allem in Asien beheimateten Blütengehölze kann man derzeit im neuen Rhododendronhain des Britzer Gartens bewundern. Doch auch in Privatgärten gehört der immergrüne Strauch zu den Favoriten.

Auswahl und Anpflanzen. Im Handel gibt es Exemplare jeder Größe und Blütenfarbe. Wer sich lange an der Pracht erfreuen will, sollte früh- und spätblühende Pflanzen kombinieren. Wilde Rhododendren wachsen in Laubwäldern, der Strauch fühlt sich deshalb am wohlsten im lichten Schatten. Zu dunkel darf es nicht sein, sonst setzt die Pflanze wenig Blüten an. Das Pflanzloch mit Kompost und spezieller Rhododendronerde auspolstern, die Wurzeln brauchen humusreichen Boden. Wichtig: den Ballen des Neulings vor dem Einsetzen begießen und vollsaugen lassen. Rhododendren mögen es auch später gleichmäßig feucht.

Pflege. Nach der Blütezeit die abgeblühten Blütenreste behutsam ausbrechen. Zum richtigen Zeitpunkt lösen sie sich wie von selbst an kleinen Sollbruchstellen. Danach wachsen vor allem junge Pflanzen schneller, weil sie ihre Kraft nicht in die Samenbildung stecken. Wird der Rhododendron zu hoch, kann er im Frühherbst auch beschnitten werden. Dazu Astgabeln heraussuchen, in deren Mitte neue Triebe ausschlagen und tief abschneiden, denn dadurch schlagen die Sträucher stärker am Stamm aus, wachsen buschiger. Sogar im Winter braucht der Rhododendron Pflege, denn sein Laub bleibt grün. Deshalb sollte man ihn auch an kalten Tagen bei Sonne ab und zu gießen – was oft vergessen wird.

Düngen. Rhododendren wurzeln flach, sie haben kein weitreichendes Wurzelwerk, mit dem sie sich Nährstoffe aus größerer Entfernung beschaffen können. Sie sind aber hungrig, man muss sie nach der Blüte düngen – am besten mit speziellem Rhododendrondünger. Dann verfärbt sich ihr Laub nicht gelblich, sondern bleibt schön dunkelgrün. Christoph Stollowsky

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