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Ayurveda

© David Heerde

Geschenkideen: Für jeden Geschmack etwas

Noch elf Tage bis Weihnachten. Ein paar Tipps für alle, die jetzt noch keine Geschenkideen haben - von Ayurveda-Massagen bis Trabbi-Touren.

Nun ist es endlich wissenschaftlich erwiesen: Menschen, die grundsätzlich zu spät mit dem Geschenkekauf anfangen und bis kurz vor Weihnachten noch mit leeren Händen dastehen, sind kreativer, abenteuerlustiger und liebenswerter als der Rest der Menschheit.

Nein, das war gelogen, eine solche Studie gibt es nicht. Das einzig halbwegs Positive am Abwarten ist: Wer jetzt noch nicht mit der Suche begonnen hat, steht vermutlich unter psychischem Dauerstress und verbraucht deshalb überdurchschnittlich viele Kalorien. Elf Tage sind es noch bis Heiligabend. Und je länger man zögert, desto eher langt man am Ende zu Notlösungen. Beziehungsweise SOS-Geschenken, wie Psychologen sagen. Die Buchstaben stehen für Socken, Oberhemd, Schlips. Einer Umfrage zu- folge ist auch Unterwäsche als Geschenk extrem unbeliebt. Und was doch ein bisschen überrascht: Männer mögen keine Geldgeschenke und Frauen nichts Selbstgebasteltes.

Zum Glück gibt es Gutscheine. Die kommen umso besser an, wenn man etwas Handfestes dazulegt. Eine Eintrittskarte zum Beispiel. Das beweist schließlich, dass man recherchiert und sich Mühe gegeben hat. In Berlin gibt es eine Menge Event-Veranstalter, die sich auf ungewöhnliche Erlebnisse spezialisiert haben, für die man Gutscheine verschenken kann (siehe Kasten). Zum Beispiel Fahrten mit dem Trabbi durch Berlin, auf Wunsch auch mit genauer Routenvorgabe für eine „DDR-Sightseeing-Tour“. Neu ist das „Agententraining“ der Firma Jochen Schweizer: Acht Stunden lang wird der Beschenkte von echten Sicherheitsprofis angelernt, wie man Fremde möglichst unauffällig beschattet oder in einen bewachten Bunker eindringt. Mit dem Wissen lässt sich zwar nichts anfangen, aber vergessen wird man das Weihnachtsgeschenk auch nicht.

Prima Gutscheine sind auch Eintrittskarten für Veranstaltungen, die zwar erst nächstes Jahr stattfinden, für die man sich aber jetzt schon Karten sichern muss. Zum Beispiel die großen Popkonzerte des Sommers: Nach vier Jahren Show-Marathon in Las Vegas kommt Celine Dion auf Tour und im Juni auch in die Waldbühne. Und ja: Sie wird „My Heart Will Go On“ singen. Dass es für das Ärzte-Konzert am 11. Juli noch Karten gibt, liegt nur daran, dass es sich bereits um den dritten Zusatztermin handelt.

Es überrascht nicht, dass dieses Jahr zur Vorweihnachtszeit eine ganze Schwemme von Knut-Artikeln in den Läden liegt. Viele sind wohl überflüssig. Aber der Knut-Kalender aus dem Harenberg-Verlag nicht: Wie der kleine Eisbär auf zwölf Bildern durch die Gegend stolpert, Spielzeug zerstört und sich dreckig macht, ist unbestreitbar niedlich. Der vielleicht interessanteste Kalender mit Berlin-Bezug ist aber „Transit Berlin“ mit Aufnahmen von der Fernstraße 5 aus dem Jahr 1984. Die Bilder zeigen lange Alleen, Kontrollhäuschen und sowjetische Verkehrssoldaten. Am Straßenrand stehen Schilder mit sozialistischen Propaganda-Sprüchen. Das Tolle ist: Der Kalender ist ein historisches Dokument, er wurde im Original für das Jahr 1985 gedruckt. Aber weil das Kalendarium für 1985 und 2008 identisch ist, gibt es „Transit Berlin“ jetzt wieder zu kaufen.

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