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Eisbär Hitze

© ddp

Hitzewelle: Pinguine im Kühlschrank - Tiere suchen Schutz

Die extremen Temperaturen der vergangenen Tage belasten die Tiere des Zoologischen Gartens nicht weniger als seine Besucher. Die Pinguine müssen sogar in einem "überdimensionalen Kühlschrank" gehalten werden.

Die extremen Temperaturen der vergangenen Tage belasten die Tiere des Zoologischen Gartens Berlin nicht weniger als seine Besucher. Auch die Reaktionen der Tiere auf die drückende Hitze gleichen denen des Menschen, wie der Tierarzt des Zoos, André Schüle, sagte. "Wie in der freien Wildbahn liegen unsere Löwen auch nicht in der prallen Sonne, sondern suchen Schattenplätze auf, um Energie zu sparen." Die Eisbären verbrächten "die meiste Zeit des Tages im Wasser, um ihre Körpertemperatur zu regulieren", sagte Schüle.

Lediglich die Königspinguine könnten bei dem Wetter nicht nach draußen. Sie werden stattdessen in einem "überdimensionalen Kühlschrank" gehalten, in dem rund um die Uhr zwischen vier und acht Grad Celsius herrschen. "Ihr Immunsystem ist nicht an so hohe Temperaturen angepasst, weil sie an die ganzjährige Kälte der Antarktis gewöhnt sind", erklärt Schüle. Sie litten nicht nur an der Hitze, sondern könnten auch die damit verbundenen Krankheitserreger nicht vertragen. Im Freigehege würden sie daher sofort krank. "Als besonderes Bonbon bekommen unsere Königspinguine zwei Mal täglich Schnee aus einer Schneemaschine." Darüber würden sich auch die Besucher freuen.

Das Tierheim hat ein Schwimmbecken

Abkühlung gibt es aber auch auch für andere Tiere. Einen besonderen Luxus können dabei die Hunde im Tierheim Berlin-Hohenschönhausen genießen: Sie haben ein eigenes Schwimmbecken in der Nähe. "Für alle Hunde, mit denen die Pfleger Gassi gehen, ist das ideal", sagt Tierheim-Sprecher Marcel Gäding. Das Becken nahe dem Tierheim ist 5 x 10 Meter groß. Auch private Hundebesitzer können gegen ein geringes Entgelt ihre Hunde hier baden lassen. Für die rund 1400 Bewohner des Tierheims, das in der Ferienzeit fast aus allen Nähten platzt, heißt die Devise laut Gäding "Trinken, trinken, trinken". Die Boxen müssen von den Pflegern außerdem gut belüftet werden.

Im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde hilft ein automatisches Tränke-System, um die Tiere mit Wasser zu versorgen. Die Anlage fülle sich ständig selbst auf, erläuterte Säugetier-Kurator Claus Pohle. Außerdem sorgten die Pfleger dafür, dass die Tiere immer genug Schattenplätze haben. Tiere aus extrem kalten Heimatregionen nehmen die Hitze im übrigen gelassener als erwartet. "Das weiße Fell der Eisbären strahlt die Hitze gut ab. Und unsere Brillenpinguine aus Südafrika und Humboldt-Pinguine aus Südamerika fühlen sich pudelwohl bei der Wärme", sagte Pohle. (mit ddp)

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