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Stadtleben: Hoch hinaus

Das Hotel Intercontinental feiert ein doppeltes Jubiläum

Die markante Schachbrettfassade am Rand des Zoos ist ein Wahrzeichen der Stadt – nun feiert das Gebäude, das dahinter steckt, gleich ein doppeltes Jubiläum. Denn zum einen wurde das Hotel Intercontinental vor 50 Jahren, am 30. November 1958, als Hilton-Hotel eröffnet. Zum anderen steht es seit dem 1. Dezember 1978, also seit genau 30 Jahren, unter der Regie von Intercontinental.

Das Haus mit derzeit 584 Zimmern zählt zu den größten und umsatzstärksten Häusern Berlins. Es gehört nicht dem Hotelkonzern, sondern der Hamburger Union Investment Real Estate AG, die es im Jahr 2000 für einen offenen Immobilienfonds erwarb und weiter ausbauen will. Im kommenden Jahr sollen rund acht Millionen Euro in die Renovierung der Zimmer des Hochhauses, des sogenannten „West Wing“, gesteckt werden.

Als „Hilton“ war das Gebäude Ende der 50er Jahre nicht nur ein Aufsehen erregendes Stück neue Architektur, sondern auch überhaupt eins der ersten internationalen Hotels in Deutschland nach dem Krieg. Die Baukosten betrugen 27,2 Millionen Mark, die Übernachtung im Einzelzimmer kostete anfänglich 23 Mark. Der ursprüngliche Baukörper wurde nach der Übernahme durch Interconti erweitert – es entstanden die markante Lobby mit dem pyramidenförmigen Glaseingang, der größere Ballsaal und die 300 Zimmer im neuen Ostflügel. 1994 wurde das Konferenzzentrum im angrenzenden Trigon-Bau fertig. Zwischen 2001 und 2003 gab der Eigentümer weitere 60 Millionen für Modernisierungen aus, bei denen auch das neue Restaurant „Hugos“ im 13. Stock entstand, 2006 kam der Glaspavillon hinzu. Das Hotel wird in diesem Jahr rund 43 Millionen Euro umsetzen; die Hälfte davon kommt aus dem Konferenz- und Gastronomiebereich, eine sehr hohe Quote.

Ebenfalls ungewöhnlich: Das Haus steht seit nunmehr 17 Jahren unter der Leitung von Willy Weiland, der es längst als eine Art Lebenswerk betrachtet. Der vielfach ausgezeichnete Manager deutete in seiner Rede anlässlich der Pressekonferenz am Montag bereits an, dass er keineswegs an Rückzug denke: Weitere zehn Jahre könne er sich noch gut vorstellen. Und er gab gleich noch ein neues, wie üblich extrem optimistisches Etappenziel für den Berlin-Tourismus vor: In fünf Jahren, zur Eröffnung des neuen Flughafens, könne man 30 Millionen Übernachtungen schaffen. Für 2008 gelten 17 Millionen als äußerstenfalls erreichbar. bm

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