zum Hauptinhalt
berlin kalender

© Repro: Mike Wolff

Kalender: Ein ganzes Jahr Berlin

Kalender erfüllen die verschiedensten Bedürfnisse. Es gibt sie für Touristen, Naturliebhaber, Tempelhof-Anhänger, Historiker oder Bücherfreunde.

Mancher kann sich nicht vorstellen, das Jahr ohne ihn zu beginnen, schon aus alter Anhänglichkeit nicht: Der Wandkalender füllt zum Jahresende ganze Sonderverkaufsflächen, erfährt dort pünktlich zu Silvester einen rapiden Preisverlust. Gerade Berlin haben die Verleger im Programm, touristische Mitbringsel in Postkartenästhetik zumeist, aber auch Exemplare mit speziellen Motiven. Einige schöne Stücke stellen wir hier vor:

Gute Gründe, einen Nagel in die Wand zu schlagen, sind 2009 etwa die Siegessäule am Abend oder der Kurfürstendamm bei Nacht – eingetaucht in Neonlicht, frei von Autos. Karin Taepkes Kalender „Berlin 2009“ aus dem Korsch-Verlag (23,95 Euro) macht nicht nur Berlin-Besuchern Lust auf die schönsten Seiten der Stadt. Zwölf Hochglanzmotive hat auch der Stadler-Verlag zu „Berlin, meine Stadt“ (9,95 Euro) zusammengestellt, darunter eine Aussicht für Schwindelfreie: Blick von oben auf den Rosinenbomber, der am Technikmuseum hängt.

Besonders prachtvoll präsentiert der Fotograf Wolfgang Scholvien die Stadt in seinem Kalender „Berlin 2009“ (32 Euro bei Thalia, dem Kadewe und Hugendubel): die Quadriga in der Dämmerung, das winterliche Parlamentsviertel – schöner kann Berlin nicht aussehen.

„Glanzlichter: Berlin & Brandenburg“ (12,95 Euro) zeigt der Phillis Verlag und richtet sich damit auch ans internationale Publikum: Auf der Rückseite der Blätter gibt es Informationen auf Deutsch, Englisch, Arabisch, Japanisch und Chinesisch. Für die Handtasche eignet sich der Lesezeichenkalender „Berlin“ aus dem Korsch Verlag (2,95 Euro).

In der Regel werden Kalender im Querformat geboten, doch gibt es auch Angebote für Menschen, die es lieber hochkant mögen: Wilfried Krecichwost hat seinen Führer durchs Jahr „Berlin! Vertical“ (98 Euro) genannt, da weiß man gleich, was einen erwartet: die Stadt im extremen Hochformat eröffnet ganz neue Perspektiven. Auch der Kalender „Berliner Pflanzen“ aus der Edition Terra (25 Euro) bietet das neue Jahr hoch und schmal dar, mit einer originellen Idee für die Botaniker unter den Berlin-Freunden. Im Mittelpunkt steht jeden Monat ein anderes Gewächs: Im Juli sprießen die Gänseblümchen vor dem Kanzleramt, im August blüht der Sommerflieder am Koppenplatz in knalligem Lila.

Möglich, dass in späteren Ausgaben dieses Kalenders auch das wogende Tempelhofer Wiesenmeer abgebildet ist, derzeit geht der Blick aber noch zurück auf die asphaltiertenRollbahnen: Zwölf „Bilder der Erinnerung“ (jr medien, 29,95 Euro) zeigen den Flughafen noch in vollem Betrieb, in Farbe und Schwarzweiß: Flugzeuge im Anflug oder am Boden, oftmals die „Tante Ju“ und der Rosinenbomber oder die erleuchtete Landebahn.

Schriftsteller mit besonderer Beziehung zur Stadt stellt der Kalender „Literarisches Berlin“ aus der Edition Ebersbach vor (22 Euro) – jede Woche einen neuen. Mit dabei sind Monika Maron, Jurek Becker, Manfred Krug, David Bowie – oder Heiner Müller, der listig aus einem Gulli schaut.

Der Förderverein des Deutschen Historischen Museums hat zwölf „Gestalten der deutschen Geschichte“ versammelt (10 Euro, im Museumsshop oder per Post, Kontakt: Museumsverein@dhm.de). Abgebildet sind unter anderem Königin Luise von Preußen, Konrad Adenauer und Ulrich Mühe. Und dann gibt es die Stadt noch kreisrund, im Kalender „Berlin Eye 2009“ (29,90 Euro für Selbstabholer/39.90 Euro im Postversand; Kontakt: info@panorado.com). In der 360-GradAnsicht sieht der Plänterwald noch geheimnisvoller aus als in Wirklichkeit – und auf dem Gendarmenmarkt die Touristen stehen kopf.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false