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Ein großer Teil der Filme handelt von der Festivalstadt Berlin.

©  Promo

Klasse Kulisse: Heute beginnt das Kurzfilmfestival Interfilm

Viele Filme spielen in Berlin oder wurden hier produziert. Der Stadt ist mit "Berlin Beats" ein eigener Programmteil gewidmet.

Die Ratte neben dem Hauseingang ist nur aus Farbe, sie kam mittels Sprühdose und Schablone an die Wand. Unter den Klingelschildern ist die Nachricht „Sind schon unterwegs“ gekritzelt. Auf Häuserfassaden prangen riesige gemalte Charaktere, kommentieren Schriftzüge das Leben in der Stadt. Ganz Berlin ist eine Leinwand, überall haben sich die Leute verewigt.

Der Berliner Markus Muthig hat diese Street Art fotografiert und das Ganze zu einem Rapvideo zusammengeschnitten, mal schelmisch, mal provozierend. Das Besondere: Der Text ergibt sich aus den fotografierten Schriftzügen. Das etwas andere Stadtporträt heißt „Berlin spricht wieder“ und wird in dieser Woche beim internationalen Kurzfilmfestival Interfilm gezeigt (Reihe Berlin Beats, donnerstags, Passage Kino, sonnabends, Roter Salon, jeweils 21 Uhr).

Von Dienstag bis Sonntag laufen in sieben Kinos 450 Kurzfilme, die Veranstalter erwarten wie im Vorjahr 16 000 Besucher. Die Länderschwerpunkte sind Südostasien mit dem Programm „East by South East“ und Schweiz mit „Heidi Revisited“, wobei, der Name verrät es, Klischees keinesfalls fehlen dürfen.

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Bei der 27. Interfilm ist aber auch so viel Berlin dabei wie nie, und das nicht nur im eigenen Programmteil „Berlin Beats“. Auch im Deutschen Wettbewerb kommen zwei Drittel der Filme aus Berlin. „Berlin hat eine starke Produktionslandschaft. Die Stadt ist toll als Kulisse und Stichwortgeber für so viele verschiedene Themen, weil die Stadt derart viele Gesichter hat“, sagt Kurator Alexander Stein. Der beste Berlinfilm wird mit 1500 Euro belohnt. Chancen darauf hat „Manolo“ von Robert Bohrer. Ein zwölfjähriger Stubenhocker wird ins Neuköllner Sommerbad mitgeschleppt. Anstatt zu schwimmen, versteckt sich der dicke Junge aber lieber unterm Handtuch. Dann soll er auch noch vom Zehn-Meter-Turm springen (Donnerstag, Babylon, 17.30 Uhr, Freitag, Passage, 21 Uhr).

In „Kleine Mauer“ erleben die Schüler der Evangelischen Grundschule in Mitte, wie es war, als es noch zwei Deutschlands gab: Die Schule mit Mauern und Absperrbändern geteilt, ein Besuch der anderen Seite nur mit Genehmigung möglich. Raus aus Berlin geht es in „Hinterland“ (beide Filme donnerstags, Passage, Sonnabend, Roter Salon, 21 Uhr): Drei amerikanische Touristen fahren in die brandenburgische Einöde. Dort werden sie von Zombies gejagt, und herbeigeeilte Polizisten wünschen, statt zu helfen, den kannibalischen Ossis nur „Guten Appetit“. Interfilm, bis Sonntag in den Kinos Volksbühne, Babylon, Passage, Central, Roter Salon, Grüner Salon. Eröffnung Dienstag, 21 Uhr, in der Volksbühne. Ebenfalls bis Sonntag findet das Kinder- und Jugendkurzfilmfestival Kuki im Filmtheater am Friedrichshain statt. Infos: www.interfilm.de oder Tel. 26 03 85 45

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