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Stadtleben: Klassenfeind mit Duldung

Es war nicht immer einfach, aber wohl nie langweilig: das Leben eines West-Korrespondenten in der DDR. Vor einer großen, gespannt lauschenden Zuhörerschar präsentierte der Osburg-Verlag jetzt in der Mecklenburgischen Landesvertretung das Buch „Der geduldete Klassenfeind“.

Es war nicht immer einfach, aber wohl nie langweilig: das Leben eines West-Korrespondenten in der DDR. Vor einer großen, gespannt lauschenden Zuhörerschar präsentierte der Osburg-Verlag jetzt in der Mecklenburgischen Landesvertretung das Buch „Der geduldete Klassenfeind“. Das war Peter Pragal, der ab 1974 für die „Süddeutsche Zeitung“ und die Illustrierte „Stern“ aus der DDR und ihrer Hauptstadt berichtete. Um ganz nah an den Problemen der Brüder und Schwestern zu sein, war Pragal der erste Medienmann, der samt Familie nach Lichtenberg in die Ho-Chi-Minh-Straße und noch dazu in einen Plattenbau (!) zog. Die DDR kassierte dafür jeden Monat horrende 1200 D-Mark Miete und schickte Spione, die den Journalisten wie Schatten begleiteten. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse pries das Buch als ein Zeitdokument, das „informiert, bewegt und auch ein bisschen erschüttert“. 300 Seiten voller Episoden und Erinnerungen aus gerade vergangener Zeit. Lo.

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