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Körperwelten: Das gehäutete Wahrzeichen

Nach acht Jahren kommt Gunther von Hagens umstrittene "Körperwelten"-Ausstellung zurück nach Berlin – mit einem zusätzlichen Exponat. In Berlin wird auch das Wappentier der Stadt ausgestellt: ein plastinierter Bär.

„Im Moment ist das Tier noch im Labor in China“, sagte von Hagens Assistentin Nadine Diwersi dem Tagesspiegel. Er soll aber so bald wie möglich in der Ausstellung zu sehen sein.

Den Bär habe von Hagens von einem Zoo erhalten, der ungenannt bleiben will. „Das 2,30 Meter große Tier zu plastinieren, hat 6500 Arbeitsstunden gekostet“, sagte Diwersi. Das Exponat werde als „Berliner Bär“ hergerichtet, das Tier soll seine Pfoten nach vorne strecken wie das Wappentier.

Bären haben Gunther von Hagens, wie er sagt, schon immer fasziniert. Nachdem der „Problembär“ Bruno erlegt war, der 2006 mehrere Wochen im österreichisch-bayerischen Grenzgebiet umherstreunte, hätte er ihn gerne plastiniert. „Wenn es ein Tier gibt, das ein Vorbild für mich ist, dann der Bär“, sagt von Hagens. Denn der polarisiere. Kuschelbär und Raubtier, Kämpfer und Einzelgänger – darin erkennt er sich selbst. Es bestünden Parallelen zu seinem Leben.

Dass Gunther von Hagens Leichen plastiniert, hat ihm von Anfang an Kritik eingebracht, aber auch Millionen Besucher. Er sagt, er sei durchaus nicht abgeneigt, in der „weltoffenen Stadt Berlin“ eine Dauerausstellung einzurichten. Vorerst aber ist sie nur temporär: Die „Körperwelten“sind vom 7. Mai bis zum 30. August im Postbahnhof am Ostbahnhof zu sehen. 2001 lockten die plastinierten Leichen mehr als 1,3 Millionen Besucher an – vielleicht werden es mit Bär noch mehr. rni

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