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Lärmbelästigung: Klage stoppt Abrissarbeiten am Ostkreuz

Nach der Beschwerde eines Anwohners hat das Berliner Verwaltungsgericht die für das vergangene Wochenende geplanten nächtlichen Abbrucharbeiten am Ostkreuz gestoppt. Damit hatte die Bahn nicht gerechnet.

Die Bahn sei von der Entscheidung völlig überrascht worden, hieß es. Der Konzern hatte bereits Hotelzimmer für 180 Anwohner gemietet, die bis Montag aus ihren Wohnungen ausquartiert werden sollten. Jetzt verzögere sich der gesamte Bauablauf, sagte ein Bahnsprecher der "Berliner Zeitung".

Wegen der geplanten Bauarbeiten hatte die S-Bahn dem Bericht zufolge zudem von Freitagabend bis Montagmorgen zwischen den Stationen Rummelsburg und Lichtenberg einen Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. So schnell konnte das Verkehrsunternehmen auf den Baustopp nicht mehr reagieren. Die Busse waren schon bestellt, die Züge fuhren nicht. "Wir konnten die Busse in so kurzer Zeit nicht mehr abbestellen", sagte ein S-Bahnsprecher.

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte erst am Mittwoch eine Klage gegen den geplanten Umbau des Bahnhofs Ostkreuz in Berlin-Friedrichshain abgewiesen. Eine Anwohnerin hatte wegen der ihrer Ansicht nach zu hohen Lärmbelastung während der Sanierung geklagt. Die Bahn will den Bahnhof Ostkreuz grundlegend umbauen und modernisieren. Die Planer rechnen mit zehn Jahren Bauzeit, die Arbeiten haben im vergangenen Jahr begonnen. Die Baukosten betragen nach DB-Angaben 411 Millionen Euro. (dm/ddp)

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