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Stadtleben: Latinos beim Lindenstraßenwirt

In den 70er Jahren hat er die kubanische Musik nach Berlin gebracht: Victor Cruz alias „Vitico“. Und das lange, bevor die Kuba-Welle mit dem Buena Vista Social Club herüberschwappte.

In den 70er Jahren hat er die kubanische Musik nach Berlin gebracht: Victor Cruz alias „Vitico“. Und das lange, bevor die Kuba-Welle mit dem Buena Vista Social Club herüberschwappte. Heute wäre der Musiker 99 Jahre geworden – Anlass für seine Weggefährten, an den Kubaner zu erinnern. Seine Musiker-Kollegen von damals spielen heute ab 20 Uhr im „Terzo Mondo“ , sein Grab auf dem Friedhof Grunewald erhält eine neue Skulptur und der Schriftsteller Jorge Aravena liest aus seiner Vitico-Biografie. Im „Terzo Mondo“ von Kostas Papanastasiou alias Lindenstraßenwirt Kostas war Vitico einst oft zu Gast. Heute verwandelt sich die griechische Taverna in der Grolmannstraße 28 in einen Buena Vista Social Club. Mit dabei ist Gitarrist Ramon Loo vom Latin Spektrum Berlin, der seit Jahren die Latino-Bühne beim Karneval der Kulturen organisiert. Der langjährige Weggefährte Viticos moderiert den Erinnerungsabend für den Musiker, der um die ganze Welt getourt war, bevor er auf verschlungenen Wegen 1971 in Berlin landete. Hier trat er bald in Berlins erster Latino-Disko, dem „Rincon Latino“ an der Augsburger Straße auf und drückte der Szene seinen Stempel auf. Typisch für ihn war, so erzählen seine Freunde, die letzte Begebenheit kurz vor seinem 90. Geburtstag: Da lag Vitico sterbenskrank im Krankenhaus – rauchte eine Partagas-Zigarre und hörte über Kopfhörer Buena Vista Social Club. schirm

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