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Lena-Partys: Berlinvision Song Contest

Lena alleine gucken? Langweilig! Deshalb haben viele Clubs ihre Leinwände aufgebaut und laden anlässlich des Eurovision Song Contests zu Mottopartys. Und natürlich wird um "angemessene Kleidung" gebeten.

Lena wird auch im Waschsalon sein. Genauer in „Freddy Leck sein Waschsalon“ an der Gotzkowskystraße 11 in Moabit. Natürlich nicht live, aber immerhin auf einem „riesengroßen Fernseher“, verspricht Betreiber Freddy Leck. Der Eurovision Song Contest ist dort zu sehen, „wo die Leute bügeln und mangeln“. Ab 20.15 Uhr gibt’s Schnittchen und Drinks.

Wie im Waschsalon werden am Sonnabend überall in der Stadt Fernseher und Leinwände aufgebaut, damit die Berliner den Eurovision Song Contest nicht allein zu Hause gucken müssen – bei meist freiem Eintritt. Eine besonders große Leinwand gibt es im Freiluftkino Kreuzberg, hinter dem Bethanien. Dort wird der Contest moderiert – von Inge Borge und Gisela Sommer, die man vom Kiez-Bingo im SO36 kennen könnte. Die Veranstalter bitten um „Grand-Prix-angemessene Kleidung“. Ab 19 Uhr gibt es Einlassbändchen – nur mit denen kommt man hinein. Auch im Kino International, Karl-Marx-Allee 33, läuft an diesem Abend kein Film, sondern ab 19.30 Uhr der Contest und anschließend wird eine „Girlstown Party“ gefeiert.

Anders als in den Kinos muss die „Großbildleinwand mit Rückprojektion“ im Teehaus im Englischen Garten, Altonaer Straße 2 im Tiergarten, eigens installiert werden. Ab 20.30 Uhr wird dort „geschwoft“ (Reservierung unter Tel. 39 480400). In der Nah-Bar, Kalckreuthstraße 16 in Schöneberg trällert es ab 20 Uhr von einer Leinwand und es gibt ein Tipp-Spiel. Mal sehen, wer alles auf Lena setzt. Auf dem Alexanderplatz in der „Alexoase“ kann man sich den Contest vom Liegestuhl aus ab 20 Uhr ansehen.

Im Fritzclub an der Straße am Postbahnhof sparen Grand-Prix-Fans den Eintritt für die anschließende Party, wenn sie schon ab 19.30 Uhr zum Grand-Prix-Gucken kommen. Auch in der Kalkscheune, Johannisstraße 2, wird der Contest in eine Party integriert: Um 20.45 Uhr wird drinnen Soul und House gespielt (Eintritt 8 Euro), im Innenhof läuft der Grandprix (Eintritt frei).

Gelästert wird ja viel über die Teilnehmer. Aber bestimmt nirgendwo so viel wie ab 20 Uhr in der Bar „Zum schmutzigen Hobby“ in der Revalerstraße 99, Tor 2. Der Abend steht unter dem Motto: „Nina Queer beschimpft die Nationen“. Die Dragqueen verspricht, „an niemanden, außer an unserer Heldin Lena, ein gutes Haar zu lassen“.

Freddy Leck aus dem Waschsalon dagegen findet es „doof, dass Lena noch mal singt. Es ist ganz schön vermessen, wenn man unbedingt ein zweites Mal siegen will und sich nicht mit dem Zauber des ersten Mals zufriedengibt.“ Freddy Leck ist sozusagen eine Autorität in Sachen Grand Prix. „Das ist mein 36. Grandprix, 1976 habe ich zum ersten Mal geguckt – mit zwölf.“ Und warum findet er den Wettbewerb so toll? „In der Regel wird man Zeuge eines besonderen Moments im Leben eines Menschen – des Gewinners.“ Das ist der Zauber, den er meint. Für mich ist das etwas wirklich Besonderes. Mir hat diese Sendung schon so viel glückliche Momente in meinem Leben gebracht – ich bin total dankbar.“ Und es sei faszinierend, „dass man dort Menschen sieht, die man sonst nie wieder im Fernsehen sehen wird“. Mal sehen, wie es Lena ergeht.

Live ab 20.15 Uhr in der ARD

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