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Leserdebatte: Soll die Loveparade in Berlin weitergehen?

Einen Monat nach der Katastrophe von Duisburg mit 21 Toten diskutiert die Techno-Szene über eine Fortsetzung der Parade in Berlin. Ist das Großereignis wirklich am Ende? Was meinen Sie?

„Die Schuldigen zu bestrafen und die Parade dann zu beerdigen - das reicht einfach nicht“, schreibt der Techno-DJ Tom Novy in einem Donnerstag veröffentlichten Beitrag für das Magazin „Rolling Stone“. Deshalb solle der umstrittene Umzug im kommenden Jahr wieder ausgetragen werden, idealerweise am Ursprungsort Berlin.

„Es wäre auch eine Parade zu Ehren der Toten und Verletzten“, so der 40-jährige Novy, bürgerlich Thomas Reichold. Er sei selbst regelmäßig bei der Veranstaltung als DJ im Einsatz und auch in Duisburg dabei gewesen, so das Magazin.

Unmittelbar nach der Katastrophe, bei der am 24. Juli 21 Menschen tödlich verletzt wurden, hatte Veranstalter Rainer Schaller mitgeteilt, die 1989 erstmals ausgetragene Loveparade werde nicht fortgesetzt. „Obwohl Rainer Schaller viel Geld für die Marke ausgegeben hat: Er hat nicht das Recht zu sagen, die Loveparde wäre nun vorbei“, kritisiert Tom Noy. „Das wäre so, als würde er uns erklären, unsere Jugendbewegung sei am Ende.“ Schaller solle die Rechte nun freigeben.

Loveparade-Mitgründer Dr. Motte, bürgerlich Matthias Roeingh, sieht eine Fortsetzung der Parade in einem anderen Beitrag in derselben „Rolling Stone“-Ausgabe kritisch: „Ich kann nur eindringlich davor warnen, so ein Event überstürzt auf die Beine zu stellen, bloß um ein Zeichen setzen zu wollen“, so der 50-Jährige.

Erst müssten sich alle Beteiligten darüber klar werden, welche inhaltlichen Ziele eine solche Veranstaltung heute noch haben könne. (dpa)

Was meinen Sie: Soll die Loveparade in Berlin weitergehen, wie DJ Tom Novy fordert? Oder hat Dr. Motte recht, der das Großereignis für tot hält. Diskutieren Sie mit!

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