zum Hauptinhalt

Literatur: Spuren der Vielfalt

Am Anfang eine steile These: „Eine Stadt ohne Einwanderung ist wie ein stehendes Gewässer – modrig.“ Daran kann man sich reiben.

Am Anfang eine steile These: „Eine Stadt ohne Einwanderung ist wie ein stehendes Gewässer – modrig.“ Daran kann man sich reiben. Sanem Kleff und Eberhard Seidel erzählen mit großer Kenntnis, wie tiefgreifend die Migration Berlin in den vergangenen Jahrzehnten geprägt hat, sie haben sich auf die Spuren der Vielfalt begeben – von Türken bis zu jüdischen Kontingentsflüchtlingen. Die Autoren bilanzieren auf eingängige, lehrreiche Weise den Stand der Integration und verschweigen nicht Konflikte. Denn die Einwandererstadt ist nicht nur eine Gesellschaft der Kreativität, des Traums von der Multikulturalität, sondern auch geprägt von Konflikten, von Gewalt im Namen der Ehre und der Gefahr einer Parallelgesellschaft. gn

Sanem Kleff/Eberhard Seidel: Stadt der Vielfalt. Das Entstehen des neuen Berlin durch Migration. Erhältl. beim  Beauftragten des Senats für Integration und Migration, Potsdamer Str. 65. 200 Seiten, 3 Euro

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false