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Stadtleben: Nur vom Regen gab’s genug

Das Leben von Hartmut Guy ist eine Gratwanderung, seine Feste sind es auch. Denn wenn er zur „Soirée da la Musique“ in sein Restaurant am Gendarmenmarkt lädt, dann setzt er voraus, dass vor allem der Innenhof genutzt werden kann – sonst wäre unmöglich Platz für fast 400 Gäste.

Das Leben von Hartmut Guy ist eine Gratwanderung, seine Feste sind es auch. Denn wenn er zur „Soirée da la Musique“ in sein Restaurant am Gendarmenmarkt lädt, dann setzt er voraus, dass vor allem der Innenhof genutzt werden kann – sonst wäre unmöglich Platz für fast 400 Gäste. Deshalb hatte er am Sonnabend einen höchst ungemütlichen Tag, weil es ständig schüttete. Doch als am Abend die ersten Gäste kamen, hatte sich die Lage beruhigt, und die wenigen Tropfen zwischendurch störten das Fest keineswegs. „Gott muss doch auf meiner Seite sein!“ stöhnte der umtriebige Gastronom, als das Programm am späten Abend gelaufen war, alle in die Küche von Stefan Malotki drängelten und nebenbei den etwa 200 Magnum-Flaschen Champagner keine Überlebenschance ließen. Eine kleine Enttäuschung blieb ihm dennoch nicht erspart, den die Gäste zeigten sich knausriger als in den Vorjahren, und so brachten Kartenverkauf, Tombola und Auktion nur rund 16 000 Euro für das Hellersdorfer Kinderhilfsprojekt „Arche“ zusammen – ungefähr der Wert des Tombola-Hauptpreises, einer Luxus-Flugreise nach Mauritius, die Air Berlin spendiert hatte. Das Showprogramm drum herum bestritten alte Freunde des Wirts, der eine Kabarett-Vergangenheit hat und selbst moderiert: Dagmar Frederic, Anke Lautenbach und der Countertenor Hagen Matzeit, erfolgreich im Friedrichstadtpalast, unterhielten mit gewohnter Souveränität. Guys Ziel für das nächste Jahr ist mit dem von 2007 identisch: 30 000 Euro für die „Arche“ zusammenbringen. Spätestens im Januar wird er mit den Vorbereitungen beginnen. bm

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