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Stadtleben: Plattfuß in Berlin

Bud Spencer, Legende der Actionkomödie, dreht in Berlin – und feiert morgen Geburtstag

Profikiller Toni Ricardelli ist ein hoffnungsloser Fall. Im Auftrag der Mafia tötet er den Bestsellerautor Enrico Puzo wie befohlen, nur hält eine Verlagsangestellte ausgerechnet ihn für den Gemeuchelten. Nicht genug, dass er die junge Dame in ihrem Irrtum lässt, er verliebt sich auch noch in sie, die Mafia glaubt, dass Puzo noch lebe und will nun wiederum dem vermeintlich unzuverlässigen Killer ans Leder.

So oder ähnlich geht es zu in der Krimikomödie „Mord ist mein Geschäft, Liebling“. Sie wird seit einigen Tagen in Berlin und Umgebung, später auch in Italien gedreht und holt heute einen berühmten Altstar der Actionkomödie in die Stadt: Bud Spencer. Welche Rolle er spielen wird, ob die Handlung sich tatsächlich so abspult wie vor längerer Zeit in einem Förderbescheid des Film-Fernseh-Fonds Bayern skizziert – all dies sind Details, zu denen sich die Rat Pack Filmproduktion gestern nicht äußerte. Das Entscheidende aber ist: „Plattfuß“ ist wieder da, dreht ab heute für einige Tage in Berlin – und wird in der kommenden Nacht vom Team mit einem Essen im Balthazar am Kurfürstendamm geehrt. Morgen nämlich wird Bud Spencer 78 Jahre alt, da werden Regisseur und Drehbuchautor Sebastian Niemann, seine Darsteller Rick Kavanian alias Toni, Nora Tschirner, Christian Tramitz, Wolfgang Völz, Axel Stein und Chi Le um Mitternacht gewiss ein Lied anstimmen.

Von seiner darstellerischen Leistung in den klassischen Bud-Spencer-Filmen hält der Italiener – an sich heißt er Carlo Pedersoli – nicht viel. Stolz sei er darauf schon, aber er ein Schauspieler? Nein, so hat er sich nie gesehen. Das verriet er beim Berlinale-Besuch 2004, als er „Singing behind screens“ vorstellte, ein kunstvolles Filmmärchen über eine chinesische Piratenführerin des 18. Jahrhunderts, mit Bud Spencer als altem Kapitän. Eine Rolle mit viel Dialog, für den früheren Haudrauf sein „erster wichtiger Film“, dessen Regisseur Ermanno Olmi es sogar gelungen sei, ihn zum Schauspieler zu machen. Für Bud Spencer war das „ein Wunder“. ac

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