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Siegessäulen-Aktion: Vorbilder werden mit Bild geehrt

Für die Aktion "Berlin, dein Gesicht" werden noch Ehrenamtliche gesucht, deren Bild auf einer riesigen Plane die Siegesäule umspannen soll.

Huch, die kenn’ ich doch! Wenn Mitte August die überlebensgroßen Fotos von 200 Berlinern auf einer riesigen Plane die Siegessäule umspannen, werden Tagesspiegel-Lesern einige der Abgebildeten bekannt vorkommen. Denn diese hat der Tagesspiegel im vergangenen Jahr in seiner „Aktion Ehrensache“ vorgestellt, als die engagiertesten Helfer Berlins gesucht wurden. Wer ebenfalls ehrenamtlich tätig ist und mit auf die gigantische Fotowand will, kann sich oder Bekannte noch bis zum heutigen Montag vorschlagen – dann endet die Anmeldefrist für die Aktion „Berlin, dein Gesicht“ der Hauptstadtkampagne „be Berlin“. Sie will Berliner ehren, denen Anerkennung gebührt, weil sie sich in ihrer Freizeit für andere aufopfern. Und die restlichen Hauptstädter dazu auffordern, es den Geehrten gleichzutun – etwa den vom Tagesspiegel geehrten Alltagshelden der „Aktion Ehrensache“.

Peter Kwiet ist einer von ihnen. Seit seinem vierzehnten Lebensjahr fährt der 70-Jährige aus Mariendorf Trabrennen, seit sieben Jahren spendet er die Preisgelder an kranke Kinder im St. Joseph Krankenhaus in Tempelhof. Über 40 000 Euro sind es mittlerweile. Seit neun Jahren begleitet Helga Schneider aus Lichtenberg im ambulanten Hospiz „Berliner Herz“ schwer kranke Kinder und deren Eltern, oft bis zum Tod der Kinder. Als die frühere Kinderkrankenschwester und Lehrerin für Heil- und Pflegeberufe in Rente ging, hatte sie sich überlegt, was sie für die Menschen in Berlin tun kann. „Mir geht es so gut, da will ich was zurückgeben“, sagt die 71-Jährige.

Vorbilder gibt es viele. Die Schauspielerin Sonja Bertram etwa ist ehrenamtliche Ausbilderin bei den Johannitern und zeigt in Erste-Hilfe-Kursen die medizinisch richtigen Griffe für den Ernstfall. Ursula Marquardt, Petra Stephan und Regina Reichert sitzen seit ihrer Geburt oder frühen Kindheit im Rollstuhl und haben den Verein „Berliner Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen“ gegründet und helfen anderen Berlinern mit Handicap. Für den Weißen Ring kümmert sich die frühere Kriminalbeamtin Claudia Bechem um Opfer von Gewalt und Kriminalität. Die ehemalige Richterin Ingrid Fuhrmann sorgt sich in „Evas Haltestelle“ um obdachlose Frauen. In der „Youth Bank Marzahn“ fördern Tina Uhlemann, Laura Schurig und Matthias Köpke kleine Projekte anderer Leute. Barbara Gutsche ist Leihpatin, Reinhilde und Harald Milz sind Leihgroßeltern für Kinder des Familientreffs Allerlei. Und der ehemalige Schlagzeuger Günther Sickel lehrt behinderte und nicht behinderte Berlinern im Begegnungszentrum „Integral“ das Trommeln. spa

Bewerbungen und Vorschläge für die vom Tagesspiegel präsentierte Aktion „Berlin, dein Gesicht“ noch bis einschließlich 21. Juni auf www.berlin-dein-gesicht.de

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