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STADTMENSCHEN: Bayerisches Wurzelwerk

Kommt er oder kommt er nicht? Horst Seehofer sollte als neuer bayerischer Ministerpräsident das Neujahrskonzert der Vertretung des Freistaates im Schauspielhaus eröffnen, aber er hatte in München zu tun.

Kommt er oder kommt er nicht? Horst Seehofer sollte als neuer bayerischer Ministerpräsident das Neujahrskonzert der Vertretung des Freistaates im Schauspielhaus eröffnen, aber er hatte in München zu tun. So schickte er ein Grußwort und lobte die Musikanten des Bayerischen Landesjugendorchesters als Musiker, die „aus einem vitalen bayerischen Wurzelwerk hervorgewachsen“ sind. Über tausend Gäste waren fasziniert und hingerissen, wie enthusiastisch und schwungvoll die musikbegabten Schüler ihrem Dirigenten Sebastian Tewinkel folgten. Das Orchester der über hundert Musikanten passte kaum auf die Bühne, Staatsministerin Emilia Müller sprach von einem Glanzpunkt im kulturellen Leben der Bundeshauptstadt München, das war der Lacher des Abends. Am Ende gab es tosenden Beifall für den bayerischen Musikernachwuchs, der mit dem wahren Instrumentalgewitter von Richard Strauss’ „Ein Heldenleben“ ein stürmisches Tongemälde im Konzerthaus entfaltete. Die Wahl des Stückes war sicher nicht als Anspielung auf den neuen Ministerpräsidenten gedacht, oder vielleicht doch ein bisschen? Jedenfalls marschierte am Ende die aufgekratzte Besucherschar vom Gendarmenmarkt frohgemut hinüber zur weiß- blauen Landesvertretung in die Behrenstraße, wo es, wie stets, an nichts fehlte. Mir san eben mir. Lo.

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